Jüdischer Friedhof (Malchin)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Jüdischer Friedhof Malchin 1880 (oben Mitte – Signatur Begr. Pl.)

Der Jüdische Friedhof Malchin war ein jüdischer Friedhof in der Stadt Malchin im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern. Er ist nicht mehr vorhanden.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der relativ große Begräbnisplatz hatte 2900 m² Fläche und lag am nordöstlichen Stadtrand neben der Mühlentorsiedlung in einem Industriegebiet. Auf ihm sind keine Grabsteine erhalten. Jüdische Friedhöfe wurden in den amtlichen Karten als Begräbnisplatz bezeichnet und mit einem L statt einem † signiert. Meistens wurden sie weiter außerhalb der Städte oder Gemeinden angelegt, überwiegend an den Scheunenvierteln oder ähnlichen abgelegenen Orten, wie hier im Industriegebiet.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Malchin hatten sich bereits ab 1749 wieder Juden niedergelassen. Der Friedhof wurde noch vor 1755 angelegt und von der Stadt an die jüdische Gemeinde verpachtet, worüber die Stadtväter auf Anfrage aus Plau am See, wo ebenfalls ein jüdischer Friedhof angelegt werden sollte, berichteten.

Von dem jüdischen Friedhof in Malchin sind heute keine Spuren mehr erhalten. Er soll in der NS-Zeit zerstört und gänzlich abgeräumt worden sein. Heute befindet sich hier ein Industriegelände.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael Brocke / Eckehart Ruthenberg / Kai Uwe Schulenburg: Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland (Neue Bundesländer/DDR und Berlin). Institut Kirche und Judentum Berlin 1994, ISBN 3-923095-19-8. (Diese Quelle enthält zahlreiche Ungenauigkeiten und Fehler, ist daher wissenschaftlich-historisch nur sehr bedingt geeignet.)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Text: Forschungsprojekt „Jüdische Friedhöfe“ der Fachhochschule Neubrandenburg, veröffentlicht in: https://www.kleks-online.de/editor/?element_id=216849&lang=de
  2. Text: Forschungsprojekt „Jüdische Friedhöfe“ der Fachhochschule Neubrandenburg, veröffentlicht in: https://www.kleks-online.de/editor/?element_id=216849&lang=de

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koordinaten: 53° 44′ 38,5″ N, 12° 46′ 18,2″ O