Jacob von Staehlin

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Jacob von Staehlin-Storcksburg (auch: Jakow Jakowlewitsch Stäehlin; * 9. Mai 1709 in Memmingen; † 25. Juni 1785 in Sankt Petersburg, Russland) war ein deutsch-russischer Staatsrat und Universalgelehrter in russischen Diensten.

Leben

Jacob von Staehlin-Storcksburg wurde am 9. Mai 1709 im oberschwäbischen Memmingen geboren. Schon als 26-Jähriger wurde Staehlin, Nachkomme einer alten Memminger Familie von Bürgermeistern und Stadträten, im Jahr 1735 an die Russische Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg gerufen und lebte seitdem in Russland. Schon zwei Jahre später (1737) wurde er an der Akademie Professor für Rhetorik und war ab 1742 für drei Jahre Erzieher des späteren Zaren Peter III., später dessen Bibliothekar. Unbeschadet von der Machtergreifung durch Katharina II. im Jahr 1762 war er weiterhin in kaiserlichen Kommissionen tätig.

Er veröffentlichte historische und geographische Forschungen und pflegte intensive Briefkontakte in aller Welt. Immer wieder aufgelegt wurde sein erstmals 1785 in deutscher Sprache in Leipzig erschienener Titel „Originalanekdoten Peters des Großen“, der dann ein Jahr später auch ins Russische übersetzt wurde. Diese Anekdoten dienten dann dem russischen Autoren Daniil Granin als Vorlage für sein Buch „Вечера с Петром Великим (Roman 2000; dt. Peter der Große, 2001“), in dem in einer Gruppe von 5 Männern Staehlins Anekdoten erzählt und mit dem Russland im Anfang des 21. Jh. verglichen werden.

Staehlin war verheiratet mit Elisaweta Iwanowna Reichmuth.

Literatur

  • Daniil Granin: Peter der Grosse. Volk und Welt Berlin 2001.
  • Jacob von Stählin: Originalanekdoten von Peter dem Großen. München Winkler 1968.

Weblinks