Johann Georg Czigan (Freiherr)

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Johann Georg (von) Czigan, Freiherr von Slupsko in Freystadt und Dobroslawitz (* um 1600; † Januar 1640), auch Hans Georg Czigan, Freiherr von Schlupska, Herr auf Freistadt, Dobroslawitz und Sacraco, war ein deutscher Freiherr.

Leben

Czigan stammt aus einem uralten schlesischen und böhmischen Adelsgeschlecht, den Czigan (Zygan, Zigan) oder auch Cygan ze Słupska (Zegota/Czegota von Slupsko).[1] Er unternahm vor 1614[2] oder um 1615 eine Studienreise nach Leipzig, Jena und Straßburg, auf der er durch die Adeligen Johann Bernhard II. Maltzan (1597–1667), Freiherr von Wartenberg, Joachim und Andreas d. J. von Kochtizky (Kochtschütz)[3], Freiherren von Kochticz und Lubliniec, Christoph Ernst von Prittwitz zu Laskowitz[4] sowie als Erzieher (Präzeptor) durch den Humanisten, Juristen und Dichter Jakob von Bruck-Angermundt (um 1580–um 1622) begleitet wurde. In Straßburg wurden die adligen Studenten von der Dichterin Johanna Otho mit Gedichten bedacht, die Otho 1616 in ihrem ersten Gedichtband der Carminum diversorum libri duo veröffentlichte. Nach Straßburg ging die Studienreise weiter durch Frankreich und Italien. 1622 studierte der Protestant noch in Leiden.

Czigan heiratete Marianne Freiin Kochtschütz, Schwester von Andreas und Nikolaus von Kochtschütz, des Landeshauptmanns von Neisse.[5]

Der Dichter Daniel von Czepko, der in der ersten Hälfte der 1630er Jahre auf seinem Gut Dobroslawitz als Hauslehrer gelebt hatte, verfasste 1640 zu Czigans Tod die Gelegenheitsschrift Auff Deß Wolgebohrnen Herren Herren Hans Georg Czigan/ Freyherrn von Schlupska/ Herrn auff Freystadt/ Dobroslawitz und Sacraco/ in Gott seeligen Abschied.

Schriften

  • Johannes-Georgius Czigan et al.: Nuptiis viri clarissimi et doctissimi […] M.Joannis Hartmanni, Gymnasii Svidniciensis Con-Rectoris […] sponsi et […] Susannae Langiae […] Wolfgangi Langii […] filiae […] ad diem 26. Augusti Anno 1613. celebrandis. Lignici, [post 26 VIII 1613].

Literatur

  • Claudia Zonta: Schlesische Studenten an italienischen Universitäten. Eine prosopographische Studie zur frühneuzeitlichen Bildungsgeschichte. Stuttgart, 2004, S. 197 (pdf; 1,85 MB)
  • Johannae Othoniae foeminae Flandriae: Viri clarissimi, domini Guilielmi Mayarti, in Provinciali consilio Flandriae quondam Advocati consultissimi, Carminum diversorum libri duo, Straßburg: Anton Bertram d. Ä. 1616, S. XXV (Digitalisat Domino Johanni Georgoi Czigan, Libero Baroni de Slupska, &c. der Bayerischen Staatsbibliothek München)
  • Daniel von Czepko: Auff Deß Wolgebohrnen Herren Herren Hans Georg Czigan/ Freyherrn von Schlupska/ Herrn auff Freystadt/ Dobroslawitz und Sacraco/ in Gott seeligen Abschied. 1640.
  • Ludwig Igálffy-von Igáli: Die Kiczka-Karwinsky. Eine Studie über die Herkunft der Freiherrn Karwinsky von Karwin und Czegota von Slupsk und aller anderen Familien desselben Wappens. 1970.

Einzelnachweise

  1. Czigan, Familie.
  2. nach einer Widmung im Buch von Daniel Murovius, BNW [Biblioteka Narodowa w Warszawie] XVII.3.7736 adl., siehe Claudia Zonta: Schlesische Studenten an italienischen Universitäten. Eine prosopographische Studie zur frühneuzeitlichen Bildungsgeschichte. Stuttgart, 2004, S. 197 (pdf; 1,85 MB).
  3. Söhne von Andreas von Kochtizky d. Ä. (um 1568–1634) und Barbara Katharina Freiin Sedlnitzky von Choltic; Jacob von Bruck-Angermundt: Decades duae Anagrammatvm et Enblematvm, Straßburg 1615, ist Andreas von Kochtizky d. Ä. gewidmet.
  4. Sohn von Ernst von Prittwitz zu Laskowitz († 1604) und Juliane von Sommerfeldt.
  5. BNW [Biblioteka Narodowa w Warszawie] XVII.3.7736 adl., siehe Claudia Zonta: Schlesische Studenten an italienischen Universitäten. Eine prosopographische Studie zur frühneuzeitlichen Bildungsgeschichte. Stuttgart, 2004, S. 197 (pdf; 1,85 MB).