Johann Wilhelm Loeper

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Johann Wilhelm Loeper, auch Johann Wilhelm Löper (* 1701; † 3. Mai 1776 in Halle (Saale)), war ein preußischer Hofrat, Ratsmeister in Halle und Rittergutsbesitzer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Loeper stammte aus Pommern, wo er einige Zeit in Stargard als Advokat tätig war, bevor er sich in der preußischen Salinenstadt Halle niederließ, wo er schon bald zum Ratsmeister gewählt wurde.

Am 26. September 1739 nahm er an der Versteigerung des verschuldeten Rittergutes Tragarth im Hochstift Merseburg teil und gab dort mit 10.748 Talern das höchste Gebot ab, wodurch er zum Eigentümer dieses bei Halle im Kurfürstentum Sachsen gelegene Rittergut wurde. Kurze Zeit später bat er den polnischen König und sächsischen Kurfürsten August III. um die Erbumwandlung dieses Mannlehngutes, da er durch diesen Kauf sein Vermögen aus dem brandenburgischen und das sächsische Land transferiert hatte und aufgrund des schlechten und hochwassergefährdeten Zustandes des Rittergutes viel neu bauen lassen musste. Dieses Gesuch wurde ihm am 7. Juni 1742 mit der Auflage der Zahlung weiterer 500 Taler genehmigt.

Das Rittergut Tragarth bewirtschaftete Loeper nicht selbst, sondern er hat das Gut bereits am 1. Mai 1740 an Christoph Schubarth für sechs Jahre verpachtet.

Bereits am 24. April 1745 verkaufte Loeper sein Rittergut Tragarth an den preußischen Kommissionsrat George Friedrich Packbusch weiter. Der Kaufpreis betrug 12.000 Taler. Bereits ein Jahr später, am 26. Oktober 1746, wurde der Verkauf wieder rückgängig gemacht und Loeper erhielt nunmehr für 19.000 Taler das Rittergut wieder zurück.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Wilhelm Loeper hatte einen Sohn mit Namen Gustav Friedrich Loeper, der im Jahre 1741 15 Jahre alt war. Dieser muss jedoch vor ihm verstorben sein, denn er legte in seinem Testament am 3. April 1775 seinen Vetter Wilhelm Gottlieb Vangerow, der damals preußisch-magdeburgischer Regierungsrat war, als Alleinerben fest. Damit legte Loeper den finanziellen Grundstein für die rasche Karriere Vangerows, der bis zum preußischen Regierungspräsidenten in Magdeburg aufstieg.

Loeper starb am 3. Mai 1776 in Halle und wurde auf der Friedhof Unser lieben Frauen bestattet, da er erster Kirchvater dieser Kirche war.

Er hinterließ eine ansehnliche Privatbibliothek, von der sich Teile bis heute erhalten haben.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Antje Thümmler: Privatbibliotheken im 18. Jahrhundert – Die Sammlung des halleschen Ratmanns Johann Wilhelm Loeper (Magisterarbeit).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Antje Thümmler: Privatbibliotheken im 18. Jahrhundert - Die Sammlung des halleschen Ratmanns Johann Wilhelm Loeper (Magisterarbeit).