Johannes Bernhard Brinkmann

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Bischof Johannes Bernhard Brinkmann
Bischof Johannes Bernhard Brinkmann

Johannes (auch Johann) Bernhard Brinkmann (* 4. Februar 1813 in Everswinkel; † 13. April 1889 in Münster) war ein deutscher römisch-katholischer Theologe und Bischof von Münster.

Leben

Sein Geburtshaus, das „Bischofshäuschen“, steht noch in Everswinkel an der Westseite der St.-Magnus-Kirche. Auf Wunsch des Vaters sollte der einzige Sohn nach dem Besuch der Volksschule das Drechslerhandwerk erlernen. Doch Johann Bernhard widersetzte sich, wie auch dem Kriegsdienst.

Brinkmann durchlief nach Theologiestudium und Priesterweihe 1839 eine geradlinige Karriere, in deren Verlauf er 1857 Generalvikar des Bistums Münster wurde und 1870 zu dessen Bischof gewählt wurde. Die Bischofsweihe spendete ihm am 4. Oktober 1870 der damalige Erzbischof von Köln und spätere Kardinal Paulus Melchers.

Im Verlauf des Kulturkampfes wurde er 1875 von Preußen wegen Verstößen gegen die Kulturkampfgesetze für abgesetzt erklärt und angeklagt. Er lebte als „Bekennerbischof“ offiziell in den Niederlanden und de facto von 1871 bis 1878 in Leuth nahe der niederländischen Grenze, etwas außerhalb von der Stadt Nijmegen im Pfarrhaus der Pfarrgemeinde Sankt Lambertus[1]. Er behielt über seine Vertrauensleute (z. B. den ebenfalls abgesetzten Landrat von Münster Heinrich von Droste zu Hülshoff) indirekt Einfluss auf das Geschehen in seiner Diözese. Erst im Zuge der Aufhebung der Kulturkampfgesetze und nach neun Jahren Verbannung konnte Bischof Brinkmann nach Münster zurückkehren. Er starb nach kurzem Krankenlager 1889 und wurde im Chor des Domes von Münster bestattet.

In Everswinkel auf dem Kirchplatz steht seit 1913 auch ein Denkmal.

Einzelnachweise

  1. Rheinische Post vom 9. Februar 2012, DSeite C3. Das Haus ist in den Johann-Finken-Str. 2 in Leuth, nettetal.de

Literatur

Weblinks

Commons: Johannes Bernhard Brinkmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
VorgängerAmtNachfolger
Johann Georg MüllerBischof von Münster
1870–1889
Hermann Jakob Dingelstad