Joseph Anton von Pignatelli

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Joseph Anton von Pignatelli (* 1682 in Neapel; † 26. Januar 1762 in Neapel) war Fürst von Belmonte, Herzog von Bisacia, Marchese von San Vincenzo und k.k. General der Kavallerie.

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Eltern waren der Vizekönig von Navarra Dominik Pignatelli[1] (1642–1703) und dessen Ehefrau Anna Maria Francesca Aymerich-Cruilles.[2] (1656–1675). Sein Bruder Franz (1687–1751)[3] wurde spanischer General und war spanischer Gesandter in Paris.[4] Seine Schwester Maria Anna Josepha (1689–1755) war die Ehefrau von Johann Michael von Althann (1679–1722).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er diente zunächst unter dem spanischen König Karl II. Nach dessen Tod im Jahr 1700 trat er in kaiserlich-österreichische Dienste. Er wurde Grande von Spanien und Kommandeur eines Kavallerie-Regiments. Am 15. November 1720 wurde er zum Feldmarschalleutnant ernannt, 1723 wurde er Reichsfürst und am 15. November 1723 General der Kavallerie. Als Spanien im Rahmen des Polnischen Erbfolgekrieges 1734 in Unteritalien landete wurde er als Nachfolger des Generals Caraffa Kommandeur der Truppen in Italien. Caraffas Plan zur Verteidigung von Unteritalien war bereits gescheitert als Pignatelli vom Hof in Wien angewiesen wurde die Spanier zu stellen. Aber die Österreicher wurden in der Schlacht von Bitonto vernichtend geschlagen und Pignatelli geriet in Gefangenschaft.[5]

Das hatte für den General keine größeren Konsequenzen. Er wurde von jeglicher Schuld freigesprochen und erhielt 15.000 fl.[6] Er nahm seinen Abschied und ging 1737 an den Hof Karl VII. von Neapel – später König von Spanien – wo er 1762 starb.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pignatelli heiratete am 2. Juni 1721 (1722 ?) Anna Francesca Pinelli Ravaschieri († 18. Januar 1779), Herzogin von Acerenza.[7] Das Paar hatte mehrere Kinder, darunter:

  • Anna Maria Antonia (* 18. Mai 1723)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jean Baptiste Ladvocat, Historisches Hand-Wörterbuch, Band 6, S. 1609
  • Ruggiero Di Castiglione, La Massoneria nelle Due Sicilie, Band 3, S. 123
  • Giornale haraldico-genealogico-diplomatico italiano, Volume 20, S. 177
  • Friedrich Wilhelm von Sommersberg, Genealogischer Schauplatz des jetztherrschenden Europae, S. 781f

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Monatsblatt der Heraldischen Gesellschaft „Adler“., Band 3, S. 383
  2. Dictionnaire de la noblesse contenant les généalogies, Band 15, S. 864 (franz.)
  3. Didier Ozanam, Les diplomates espagnols du XVIIIe siècle:, S. 396 Teilansicht (franz.)
  4. Fortgesetzte neue genealogisch-historische nachrichten, 1764, S. 592
  5. Feldmarschall Otto Ferdinand Graf von Abensperg und Traun. 1677–1748, S. 49 FN1
  6. Es wird auch berichtet er wäre mit Orden vom Goldenen Vließ ausgezeichnet worden, das ist vermutlich eine Verwechselung mit Ferdinand Pignatelli (1689–1767)
  7. Historie des Jahrs 1721 oder zur Kirchen- politisch- und gelehrten Historie dieses Jahrs gehörige Haupt-Anmerckungen 1721, S. 218f