Joseph Marschall

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Maison communale, Plainpalais/Genf

Joseph Marschall (geb. 23. Juni 1865 in Plainpalais, gest. 17. Oktober 1924 in Genf) war ein Schweizer Architekt.

Leben

Marschall absolvierte von 1879 bis 1872 ein Architekturstudium an der École des Beaux-Arts in Genf und arbeitete anschliessend bei André Bourdillon sowie den Brüdern Camoletti. Ab 1892 unterrichtete er Zeichnen und Bauornament an der École des Beaux-Arts und am Collège, ab 1899 auch an der École des Arts industriels. In dieser Zeit baute er auch eigene Projekte, etwa die Gestaltung des Quai du Mont-Blanc (1894), das Schulhaus von Plainpalais (1905) sowie das dortige Gemeindehaus (1909). Seine Werke waren auch unter Zeitgenossen bereits umstritten, sie werden als Stilmix aus Historismus, Schweizer Chaletstil, Jugend- und Heimatstil charakterisiert, so etwa das Gemeindehaus mit seinem neobarocken Eingang vor einer Bossenwerkfassade, den vom Jugendstil beeinflussten Fenster- und Türöffnungen und dem komplizierten Dach im Appenzellerstil.

Werke (Auswahl)

  • Quai du Mont-Blanc, Gestaltung, Genf, 1894–1895[1]
  • Quai des Eaux Vives, Gestaltung, Genf, 1894–1895
  • Brasserie Escoffier auf der Landesausstellung 1896 in Genf[2]
  • Primarschule, Plainpalais, 1905 [3]
  • Gemeindehaus, Plainpalais, 1909 [4]
  • Immeuble Rue des Peupliers 26, Plainpalais, 1912
  • Immeuble Rue des Peupliers 24, Plainpalais, 1914

Literatur

  • Sabine Lob-Philippe: Marschall, Joseph. In: Isabelle Rucki und Dorothee Huber (Hrsg.): Architektenlexikon der Schweiz – 19./20. Jahrhundert. Birkhäuser, Basel 1998, ISBN 3-7643-5261-2, S. 362.

Einzelnachweise

  1. Gilles Barbey, Armand Brulhart, Georg Germann: Genève. In: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (Hrsg.): INSA Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850–1920. Band 4. Orell Füssli, Zürich 1982, ISBN 3-280-01398-4, S. 360, Sp. 3, doi:10.5169/seals-5496 (französisch, e-periodica.ch).
  2. INSA Genève. Band 4, S. 297/2 (e-periodica.ch).
  3. INSA Genève. Band 4, S. 383/3 (e-periodica.ch).
  4. INSA Genève. Band 4, S. 325/1 (e-periodica.ch).