José Antonio Saco
José Antonio Saco y López Cisneros (* 7. Mai 1797 in Bayamo; † 26. September 1879 in Barcelona) war kubanischer Journalist und Sozialwissenschaftler. Er gilt als einer der führenden geistigen Vorkämpfer der kubanischen Unabhängigkeitsbewegung.
Leben
José Antonio Saco studierte Philosophie und Rechtswissenschaft am Seminario San Basilio Magno und am Seminario San Carlos y San Ambrosio. Nach der Revolution in Haiti, zwischen 1791 und 1803, wurde von diesem damaligen weltweit größten Zuckerproduzenten nichts mehr für den Weltmarkt gekauft. Die französischen Zuckerpflanzer waren teilweise nach Kuba ausgewandert und ab 1800 begann der Anbau von Zuckerrohr und nach kurzer Zeit wurde auf allen ertragreichen Böden Zuckerrohr angebaut. Kuba erlebte einen Boom der Sklavenhaltergesellschaft. Ein Gegner der dieser Sklavengesellschaft war Padre Félix Varela y Morales. José Antonio Saco war Schüler von Padre Félix Varela y Morales und gründete mit ihm den Mensajero Semanal. Er war ein Gegner einer Annexion Kubas durch die USA, welche zu seiner Zeit viele Anhänger in Kuba hatte.
1829 honorierten die Sociedades Económicas de Amigos del País das Werk Memorias sobre los Caminos de la Isla de Cuba von José Antonio Saco mit einer Goldmedaille, 200 Pesos und einer Ehrenmitgliedschaft. In diesem Werk schlug er vor, die wirtschaftspolitischen Erfahrungen von England und den USA auf Kuba anzuwenden. 1830 veröffentlichte er Memorias sobre la Vagancia en la Isla de Cuba, in welchem er sich mit der Sklavenhaltung und dem Vagabundentum befasste.
José Antonio Saco war Lehrer am Colegio im Stadtteil Buenavista in Havanna. Er schätzte die Bedeutung eines funktionierenden öffentlichen Bildungswesens für die Entwicklungsaussichten der Wirtschaft und Gesellschaft hoch ein.
1834 ließ ihn der Gouverneur Miguel Tacón y Rosique deportieren.
Im Exil heiratete er María Dolores Frías, die Witwe von Narciso López und Schwester von Francisco de Frías y Jacott (1809–1877), Conde de Pozos Dulces. 1860 kehrte er kurzzeitig nach Kuba zurück. Er starb arm. Seine Reste wurden am 17. August 1880 nach Kuba überführt und am 20. August 1880 in der Necrópolis de Colón beigesetzt.
Veröffentlichungen
- Ideas sobre la incorporacion de Cuba en los Estados Unidos, 1848
Weblinks
- Leonel Antonio de la Cuesta: José Antonio Saco ante la historia cubana in: Otro Lunes Ausgabe 23 vom Mai 2012, abgerufen am 30. Juni 2012 (spanisch)
- José Antonio Saco in der kubanischen Online-Enzyklopädie EcuRed (spanisch)
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Saco, José Antonio |
KURZBESCHREIBUNG | kubanischer Journalist |
GEBURTSDATUM | 7. Mai 1797 |
GEBURTSORT | Bayamo, Kuba |
STERBEDATUM | 26. September 1879 |
STERBEORT | Barcelona |