Juliet Bashore

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Juliet Bashore im Jahr 1986

Juliet Bashore (geb. 31. Dezember 1956)[1] ist eine US-amerikanische Filmregisseurin. Sie ist vor allem bekannt für den Spielfilm Kamikaze Girls (1986), einer Pseudodokumentation über das Golden Age of Porn in San Francisco.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bashore studierte Literatur und Filmproduktion an der University of California, Santa Cruz und absolvierte anschließend einen Masterstudiengang am Center for Advanced Film and Television Studies des American Film Institute. Sie wurde für ein Guggenheim-Stipendium nominiert.[2]

Nach ihrem Studium arbeitete Bashore als Assistentin für George Csicsery an dessen Film Television, The Enchanted Mirror (1981).[3] Sie arbeitete auch als Produktionsassistentin in San Francisco bei Target Video, Video West und Optic Nerve.

Ihr erster Spielfilm Kamikaze Hearts wurde 1986 veröffentlicht. Er basierte auf dem Leben zweier Frauen in einer Liebesbeziehung, Sharon Mitchell und Tigr Mennett, die auch in San Franciscos Pornoindustrie arbeiteten. Bashore und Mitchell lernten sich kennen, während Bashore am Set eines Pornofilms arbeite.[4][5] Jonathan Rosenbaum beschrieb den Film als "abwechselnd beunruhigend, aufschlussreich, kontrovers und faszinierend".[6]

1990 veröffentlichte sie einen Dokumentarfilm über das schwule besetzte Haus Tuntenhaus in Berlin. 1992 drehte sie einen Folgefilm, der die Ereignisse im Tuntenhaus und rund um die Räumung der Mainzer Straße zeigte. Beide Filme werden als wichtiges Zeitdokument über die autonome Bewegung Berlins zu der Zeit angesehen.[7][8][9]

Ihre Produktionsfirma Modern Cartoons in Venice, Los Angeles konzentrierte sich auf die Entwicklung von Virtual-Reality-Hardware und -Software. Sie produzierte Werke mit dem Einsatz von Bewegungsmelder-Technologien, darunter eine Serie für PBS Television sowie einen Spielfilm für Miramax Films.[2]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1986: Kamikaze Hearts
  • 1990: The Battle of Tuntenhaus, Part 1
  • 1992: The Battle of Tuntenhaus, Part 2
  • 1996: The Nervous Breakdown of Philip K. Dick (als “Judy Bee”)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Juliet Bashore - Rotten Tomatoes. In: www.rottentomatoes.com. Abgerufen am 14. August 2021 (englisch).
  2. a b Modern Cartoons. In: www.moderncartoons.com. Abgerufen am 14. August 2021.
  3. ZALA films: Television: The Enchanted Mirror. In: www.zalafilms.com. Abgerufen am 14. August 2021.
  4. AFI|Catalog. In: catalog.afi.com. Abgerufen am 14. August 2021.
  5. 'Kamikaze Hearts' (1986): An Oral History. In: The Rialto Report. 27. April 2014, abgerufen am 14. August 2021 (amerikanisches Englisch).
  6. Kamikaze Hearts | Jonathan Rosenbaum. In: jonathanrosenbaum.net. Abgerufen am 14. August 2021.
  7. Juliet Bashore: The Battle Of Tuntenhaus Parts I & II. 1991 (archive.org [abgerufen am 14. August 2021]).
  8. Daniela Sandler: Counterpreservation. Architectural Decay in Berlin Since 1989. 2016, S. 58.
  9. Alex Vasudevan: Metropolitan Preoccupations. The Spatial Politics of Squatting in Berlin. 2015, S. 158.