Julius Erhard

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. Juli 2015 um 13:31 Uhr durch JamesP (Diskussion | Beiträge) (fixed typo). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Julius Gustav Erhard (* 21. März 1820 in Schwäbisch Gmünd; † 19. Januar 1898 ebenda) war ein deutscher Fabrikant, Kommerzienrat und Altertums- und Kunstsammler.

Leben

Erhard absolvierte seine Schuljahre in Stuttgart und trat 1834 in Leipzig beim Juwelier Theodor Strube in die Lehre. 1838 nach Hause zurückgekehrt, war er bis 1841 in Gmünd als Graveurlehrling tätig. Anschließend ging er nach London, 1842 nach Paris und 1843 nach München, wo er mit künstlerischen Studien seine Ausbildung komplettierte.

Nach seiner Heimkehr 1844 gründete er mit seinem Vater, dem Kommerzienrat Karl Gottlob Erhard und seinem Bruder die Firma Erhard & Söhne. Er leitete dort unter anderem ein Atelier, in dem diverse später namhafte Gestalter arbeiteten, darunter zum Beispiel Wilhelm Widemann und Carl Offterdinger.

Der Heimatgeschichte verpflichte Erhard legte eine große Sammlung von über 1000 Objekten an, die nach seinem Tod als Erhardsche Altertümersammlung an das Städtische Museum überging.

Laut Wagner wurde er mit diversen Ehrungen und Orden ausgestattet. So wurde ihm unter anderem die Ehrenbürgerwürde seiner Heimatstadt verliehen und die dortige Erhardstraße nach ihm benannt.[1] Er wurde auf dem städtischen Leonhardsfriedhof beigesetzt.[2]

Literatur

  • Ernst Wagner: Kommerzienrat Julius Erhard, in: Württembergische Jahrbücher für Statistik und Landeskunde 1899, Heft I, S. 145–150 (online)
  • Hermann Kissling: Julius Erhard, der Sammler und Stifter, in: Kunst im Städtischen Museum Schwäbisch Gmünd — Schwäbisch Gmünd, 1979, S. 10ff.

Einzelnachweise

  1. Zusatzschilder: Asylstraße, Hospitalgasse, Erhardstraße, Franziskanergasse, Haußmannstraße vom 17. Oktober 2010 auf remszeitung.de
  2. Grablege Erhard (Leonhardsfriedhof Schwäbisch Gmünd) auf genealogy.net (abgerufen am 18. April 2015)