Kaiserstraße 3 (Quedlinburg)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. Januar 2015 um 22:34 Uhr durch Quedel (Diskussion | Beiträge) (HC: Ergänze Kategorie:Kaiserstraße (Quedlinburg)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kaiserstraße 3

Das Haus Kaiserstraße 3 ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in der Stadt Quedlinburg in Sachsen-Anhalt.

Lage

Es befindet sich in der historischen Quedlinburger Neustadt und ist im Quedlinburger Denkmalverzeichnis als Wohnhaus eingetragen. Westlich grenzt das gleichfalls denkmalgeschützte Haus Kaiserstraße 2, östlich das Haus Kaiserstraße 4 an. Mit den Hausnummern 4 und 5 bildet das Gebäude eine Häusergruppe mit einheitlicher Gestaltung.

Architektur und Geschichte

Das zweigeschossige schlichte Fachwerkhaus entstand in der Zeit um 1680. Das obere Stockwerk kragt deutlich vor. Im linken Brüstungsfeld befindet sich ein Andreaskreuz. Die Wände des Erdgeschosses wurden im Laufe der Zeit durch massive Mauern ersetzt. In späterer Zeit bestand zeitweise eine Verputzung des Gebäudes. Nach Entfernung des Putzes wurden an der Stockschwelle Schiffskehlen und an den Füllhölzern Karniesprofile wiederentdeckt.

In den 1980er Jahren hatte sich der Bauzustand erheblich verschlechtert. Nach dem Bruch von Deckenbalken war es zu einer deutlichen Absenkung der Fassade des oberen Geschosses gekommen. Die hofseitige Fassade sowie die Hofgebäude waren weitgehend zerstört. Im Gebäudeinneren bestanden Nässeschäden. Der Abbruch konnte vermieden werden, da bis 1994 eine neue Eigentümerin das Haus sowie die Nummer 4 erwarb und dann sanierte. Ab 1995 wurde das Fachwerk und dann ab 1996 die Ausfachungen der Wände und Decken instandgesetzt oder erneuert. Die Wände zum Hof mussten weitgehend neu erstellt werden. Soweit im Erdgeschoss massive Mauern eingesetzt worden waren, erwiesen sich auch diese als geschädigt und wurden durch Fachwerkwände ersetzt. Die ursprünglich einmal zu den Deckenbalken führenden Bügen wurden neu ausgeführt. Die Hauptwände aber auch Treppen und Türen blieben erhalten und wurden vor Ort repariert. Zum Hof hin erfolgte der Anbau eines Fachwerkflügels, um so die Nutzfläche zu erhöhen.[1]

Auf der Hofseite befindet sich zum Teil unterhalb der Bauflucht ein mit Sandsteinquadern ausgeführter Brunnen. Darüber hinaus steht auf dem Hof auch ein kleiner Wirtschaftsbau.

Literatur

  • Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 7: Falko Grubitzsch, unter Mitwirkung von Alois Bursy, Mathias Köhler, Winfried Korf, Sabine Oszmer, Peter Seyfried und Mario Titze: Landkreis Quedlinburg. Teilband 1: Stadt Quedlinburg. Fliegenkopf, Halle 1998, ISBN 3-910147-67-4, Seite 144.

Einzelnachweise

  1. Hans-Hartmut Schauer, Quedlinburg, Fachwerkstatt/Weltkulturerbe, Verlag Bauwesen Berlin 1999, ISBN 3-345-00676-6, Seite 124 f.

Koordinaten: 51° 47′ 16,5″ N, 11° 8′ 54″ O