Kangillermiut

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Kangillermiut (Bewohner des Ostens)
Kangigdlermiut
Kommune Kommuneqarfik Sermersooq
Distrikt Nuuk
Einwohner 0
(1951)
Zeitzone UTC-2
Geographische Lage 62° 46′ 33″ N, 50° 20′ 53″ WKoordinaten: 62° 46′ 33″ N, 50° 20′ 53″ W
Kangillermiut (Grönland)
Kangillermiut (Grönland)

Kangillermiut [kaˌŋiˈɬːɜmːiutˢʰ] (nach alter Rechtschreibung Kangigdlermiut) ist eine wüst gefallene grönländische Siedlung im Distrikt Nuuk in der Kommuneqarfik Sermersooq.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kangillermiut war die südlichste Siedlung des Distrikts. Kangillermiut liegt am Ende einer langen nach Süden gerichteten Halbinsel am Allumersat (Bjørnefjord). 39 km nordnordwestlich liegt Qeqertarsuatsiaat als nächste bewohnte Siedlung.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kangillermiut wurde vor 1886 besiedelt. Bis 1900 war die Herrnhuter Brüdergemeine im Ort tätig. Ab 1911 gehörte der Wohnplatz zur Gemeinde Fiskenæsset.[2]

1918 wurden 27 Bewohner gezählt, die in vier Wohnhäusern lebten. Unter den Bewohnern waren fünf Jäger und ein unausgebildeter Leser. Die Bevölkerung lebte von der Jagd auf Wale, Robben, Füchse und Rentiere.

Zwischen 1930 und 1947 lebten zwischen 31 und 36 Menschen in Kangillermiut. 1942 wurde eine neue Schulkapelle gebaut, aber 1950 verließen die letzten neun Bewohner den Wohnplatz.[3]

Söhne und Töchter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nunat Aqqi. Karte über die vom Grönländischen Ortsnamenausschuss offiziell anerkannten Ortsnamen. Oqaasileriffik.
  2. Ole Bendixen: Beskrivelse af Distrikterne i Sydgrønland: Godthaab Distrikt. Bopladser i Godthaab Distrikt. Bopladsen Kangigdlermiut. In: Georg Carl Amdrup, Louis Bobé, Adolf Severin Jensen, Hans Peder Steensby (Hrsg.): Grønland i tohundredeaaret for Hans Egedes landing (= Meddelelser om Grønland. Band 60–61). Band 2. C. A. Reitzel Boghandel, Kopenhagen 1921, S. 268 f. (Digitalisat im Internet Archive).
  3. Jens Christian Madsen: Udsteder og bopladser i Grønland 1901–2000. Atuagkat, 2009, ISBN 978-87-90133-76-4, S. 84.