Karl Beilfuß

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Karl Hermann „Charly“ Beilfuß (* 9. Juli 1951 in Leverkusen) ist ein Sport-Physiotherapeut und ehemaliger deutscher Judoka, er trägt den 6. Dan.[1]

Leben und sportliche Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karl Beilfuß begann als 11-Jähriger mit dem Judosport beim TUS 04 Bayer Leverkusen. Von 1971 bis 1975 trainierte er im Bundesleistungszentrum Wolfsburg unter Klaus Glahn und Bundestrainer Han Ho-San. Bei den Junioreuropameisterschaften in Neapel gewann Beilfuß 1971 den 2. Platz in der Gewichtsklasse U93. In den folgenden Jahren wurde er mit dem VfL-Wolfsburg Deutscher Mannschaftsmeister. Außerdem errang er 1974 in der Gewichtsklasse O93 den 1. Platz im Polish Open Warschau.[2]

Zwischen 1975 und 1978 lebte er in West-Berlin, wo er in der Bundesliga für den JV-Berlin kämpfte und eine Ausbildung als Masseur absolvierte.[3]

Von 1979 bis 1983 betreute Karl Beilfuß als lizenzierter Sportphysiotherapeut des Deutschen Sportbundes hauptberuflich und täglich die Leistungs- und Hochleistungssportler des TUS 04 Bayer Leverkusen (heute TSV Bayer 04 Leverkusen).[4] Als Judoka kämpfte er in dieser Zeit in der Bundesligamannschaft des TUS 04 Bayer Leverkusen.

1984 zog er nach West-Berlin zurück und betreute dort mit seinem Sportphysiotherapie-Kollegen Josef Medler Bundesliga- und Nationalmannschaftsspieler, u. a. die Basketballspieler von DTV-Charlottenburg und Alba Berlin, die Bundesliga-Volleyballspieler des VdS / SCC Berlin, die Leichtathleten des Leistungszentrum Berlin und die Wasserballfreunde Spandau 04.[5]

Bei den Olympischen Sommerspielen 1984 in Los Angeles und bei den Olympischen Sommerspielen 1988 in Seoul war Beilfuß Sportphysiotherapeut der bundesdeutschen Judo-Olympiamannschaft.[6][7]

Seit 1997 ist Karl Beilfuß Physiotherapeut und leitet ein ambulantes Rehabilitationszentrum in Berlin.[8]

Karl Beilfuß ist verheiratet mit Katrin Haenselt, einer ehemaligen Basketballspielerin der deutschen Nationalmannschaft.[9] Sie haben eine gemeinsame Tochter.

Erfolge als Judoka[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1968: Deutscher Jugendmeister Oberhausen
  • 1969: 3. Platz Jugendeuropameisterschaften Berlin
  • 1971: 2. Platz Junioreneuropameisterschaften Neapel
  • 1972–1974: Deutscher Mannschaftsmeister mit dem VFL-Wolfsburg
  • 1974: 3. Platz Mannschaftseuropameisterschaften London
  • 1974: 1. Platz Internationales Turnier in Warschau
  • 1975: 3. Platz Internationales Turnier in Bad Homburg
  • 1978: 2. Platz Internationales Turnier in Paderborn

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitautor von Fachartikeln in:

  • Angelika Warmbrunn und Susanne Wied (Hrsg.): Pschyrembel Wörterbuch Pflege. De Gruyter, Berlin 2003. ISBN 3-11-016948-7
  • Eckehard Froese (Hrsg.): Standards für Heilverfahren und Rehabilitation. Alfons W. Genter Verlag, Stuttgart 2015. ISBN 978-3-87247-765-1

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Budo- und Kampfsport-Meister ab 6. Dan. Abgerufen am 1. April 2024 (deutsch).
  2. JudoInside - Karl Beilfuß Judoka. Abgerufen am 1. April 2024.
  3. Judo Museum - Engelbert Dörbandt und Charly Beilfuss. Abgerufen am 1. April 2024.
  4. Bernd Wilhelm: Charly hat rund 80 "Kunden" pro Woche. In: Turn- und Spielverein 1904 e.V. der Bayer AG (Hrsg.): TUS-Spiegel. Nr. 84. Leverkusen April 1983.
  5. deutschlandfunkkultur.de: Sport-Physiotherapie - Wenn's zwickt und zwackt. Abgerufen am 1. April 2024.
  6. Judo-Museum - Deutsche Olympiasieger. Abgerufen am 1. April 2024.
  7. Burkhart Pohl: Jubel, Küßchen, Tränen. Sie sind wieder daheim. In: Berliner Morgenpost. Berlin 5. Oktober 1988, S. 17.
  8. Das Team - Physio Top Rehazentrum Berlin. Abgerufen am 1. April 2024.
  9. Burkhart Pohl: Jubel, Küßchen, Tränen. Sie sind wieder daheim. In: Berliner Morgenpost. Berlin 6. Oktober 1988, S. 17: „Papi ist wieder da: Katrin Beilfuß und Töchterchen haben ihren Charlie, den Judo-Masseur, vermißt (mit Bild der Familie).“