Karl Seidel (Diplomat)

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Karl Seidel (* 1930 in Zwönitz) ist ein ehemaliger DDR-Botschafter und Mitarbeiter des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der DDR. Seidel war an der Aushandlung des Grundlagenvertrages beteiligt.

Leben

Seidel wuchs in Zwönitz auf. Nach dem Krieg, zwischen 1945 und 1948, erlernte er den Beruf des Zimmermanns. 1950 absolvierte er sein Abitur an der Vorstudienanstalt Chemnitz. Von 1953 bis 1956 studierte er an der Deutschen Akademie für Staats- und Rechtswissenschaften in Potsdam-Babelsberg in der Fachrichtung Außenpolitik. Er absolvierte dort einen Abschluss als Diplomstaatswissenschaftler. Anschließend war Seidel von 1956 bis 1990 Mitarbeiter des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der DDR (MfAA).

Seidel war zwischen 1966 und 1969 Botschaftsrat in Moskau, wo er auch die politische Abteilung der DDR-Botschaft leitete. Zwischen 1970 und 1990 war er Leiter der Abteilung BRD im Außenministerium der DDR. Er war Mitglied in der Delegation, die den deutsch-deutschen Grundlagenvertrag verhandelte, und dort der „zweite Mann“ hinter dem Chefunterhändler Michael Kohl.[1] Für die Verhandlungen zum Grundlagenvertrag war er zum Botschafter ernannt worden.

Nach der Wende schrieb er das Buch Berlin-Bonner Balance über seine Erfahrungen im DDR-Außenministerium und im Jahr 2006 einen umfangreichen zweiten Band mit Erinnerungen zu den deutsch-deutschen Beziehungen.

Karl Seidel ist verheiratet und lebt heute in Berlin.

Veröffentlichungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Von der Konfrontation zum Dialog. In: Aus Politik und Zeitgeschichte. Bundeszentrale für politische Bildung, 2003, B 45 (29. Oktober 2003).