Karl Stein (Widerstandskämpfer)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Oktober 2016 um 07:17 Uhr durch Frze (Diskussion | Beiträge) (Linkkorr.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Karl Stein (* 30. Januar 1902 in Dresden; † 5. Juni 1942 in Berlin-Plötzensee) war ein deutscher Widerstandskämpfer.

Leben

Symbolische Grabstätte Steins im Ehrenhain des Heidefriedhofs

Im Jahr 1921 trat Karl Stein in die Kommunistische Partei Deutschlands und später in den Rotfrontkämpferbund ein.[1] Als Elektriker verlor er seine Arbeit, als er an dem Streik der Straßenarbeiter teilnahm.[1] Karl Stein wurde im Juni 1933 verhaftet und erhielt eine Gefängnisstrafe von mehreren Monaten. Zusammen mit Albert Hensel und dem Künstlerehepaar Fritz Schulze und Eva Schulze-Knabe gründete er 1934 in Dresden eine Widerstandsgruppe, die gleichzeitig eine illegale Organisation der KPD war. Gemeinsam hörten sie feindliche Sender im Ausland ab, was damals unter Strafe stand.[2] Zu den Aktionen dieser Widerstandsgruppen gehörten das Verteilen von Flugblättern wie auch das Anbringen von Spruchbändern an schwer zugänglichen Stellen und das Schmuggeln verbotener Literatur. Sie unterstützten aber auch Verfolgte und Opfer der Nationalsozialisten.[3]

Im Januar 1941 wurde Karl Stein auf der Arbeit verhaftet. Der Volksgerichtshof wertete die Treffen dieser Widerstandsgruppe 1942 als Wiedereinrichtung der KPD und damit als Hochverrat.[3] Am 11. März 1942 wurde er zusammen mit Fritz Schulze, Albert Hensel und Herbert Bochow zum Tode verurteilt.[4] Das Urteil wurde am 5. Juni 1942 in Berlin-Plötzensee vollstreckt. Sein symbolisches Grab befindet sich im Ehrenhain des Heidefriedhofs.

Ehrungen

In Dresden wurde im Stadtteil Gittersee eine Straße und ein Stadion nach ihm benannt.[5][6]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Monika Zorn: Hitlers zweimal getötete Opfer. Ahriman-Verlag, Freiburg im Breisgau 2001, ISBN 3-89484-401-9, S.282
  2. Der gemeinsame Lebensweg von Fritz Schulze und Eva Knabe (Memento vom 19. November 2001 im Internet Archive)
  3. a b Die nachstehende Seite ist nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2016. (Suche in Webarchiven.) @1@2Vorlage:Toter Link/www.linksfraktion-dresden.de PDF Fritz Schulze der Linksfraktion im Dresdner Stadtparlament S.5
  4. Urteil des Volksgerichthofes als Foto in der Deutschen Fotothek
  5. Straßen und Plätze in Gittersee: Karl-Stein-Straße. In: Dresdner-Stadtteile.de. Abgerufen am 17. Februar 2016.
  6. Chronik. SSV Turbine Dresden, abgerufen am 17. Februar 2016.