Kasberg

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Kasberg

Kasberg-Gipfel vom westlich gelegenen Spitzplaneck aus gesehen

Höhe 1747 m ü. A.
Lage Oberösterreich, Österreich
Gebirge Oberösterreichische Voralpen
Dominanz 7,3 km → Fäustling
Schartenhöhe 870 m ↓ Langscheidalm
Koordinaten 47° 48′ 6″ N, 13° 59′ 53″ OKoordinaten: 47° 48′ 6″ N, 13° 59′ 53″ O
Kasberg (Oberösterreich)
Kasberg (Oberösterreich)
Gestein Gutensteiner Kalk
Alter des Gesteins Unteres Anisium

Der Kasberg ist ein 1747 m ü. A. hohes Bergmassiv in den Oberösterreichischen Voralpen.

Lage und Aufbau

Der Kasberg liegt an der Grenze der beiden oberösterreichischen Bezirke Gmunden und Kirchdorf an der Krems und wird von den Flüssen Alm, Grünaubach und Steyrling begrenzt. Der Gipfel liegt südöstlich der Sepp-Huber-Hütte, rund 250 m höher als diese. Die Gipfelregion des Kasbergs ist aus Gutensteiner Kalken aufbaut, die auf einem Sockel aus Hauptdolomit aufgesetzt sind.

Der Gipfel des Kasbergs wird aufgrund der freien Sicht in Richtung Süden als „Aussichtspodium vor dem Toten Gebirge“[1] bezeichnet.

Touristische Erschließung

Das Hochberghaus, am nördlichen Hang des Kasbergs

Nordwestlich des Gipfels steht in 1506 m die Sepp-Huber-Hütte des Österreichischen Alpenvereins. Auf halber Höhe gab es die Farrenauhütte, aus der Zeit um 1960, als man noch ohne Aufstiegshilfe den Berg auf Schiern mit Langriemenbindung erzwingen musste bzw. wollte. Etwas nördlich davon steht heute in 1132 m das im Sommer über eine Straße erreichbare Hochberghaus.

Schigebiet Kasberg

Das Schigebiet Kasberg,[2] welches die Gipfel Hochberg und Jagerspitz sowie Teile der ehemaligen Kasbergschwaig, nicht aber den Kasberg-Gipfel selbst umfasst, ist durch eine 8er-Einseil-Umlaufbahn, eine Gondelgruppen-Umlaufbahn, eine 4er-Sesselbahn mit Wetterschutzhaube, neun Schlepplifte, zwei Übungslifte und einen Zauberteppich erschlossen.

Länge der Abfahrten:

  • 20 km leicht
  • 17 km mittel
  • 3 km schwer

Höhenlage: 620 bis 1600 m

Das Schigebiet besteht seit 1967. 2010 musste es Konkurs anmelden, die beiden Firmen Kasberg-Bahnen GmbH und Kasberg-Bahnen GmbH & Co KG[3] hatten Schulden in Höhe von um die 20 Mio. € angesammelt.[4] Der bisherige Pächter, die Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen der Schröcksnadel-Gruppe, übernahm die Firma als Kasberg-Bahnen HWB-Betriebs GmbH[5] zu 60 %, 40 % übernahm der Verein Privatstiftung für die Standorterhaltung in Oberösterreich.[6]

Anstiege

  • Vom Hochberghaus über die Farrenau zur Sepp-Huber-Hütte, weiter nach Osten und schließlich von Norden zum Gipfel. Gehzeit: etwa 2½ bis 3 Stunden.
  • Vom Brunnental östlich des Bergmassivs durch den Katzengraben zur Steyrer Hütte der Naturfreunde, schließlich von Südosten zum Gipfel. 1200 Meter Höhenunterschied, Gehzeit: etwa 3½ Stunden.

Einzelnachweise

  1. Hauleitner: Salzkammergut Ost, S.50
  2. Webpräsenz der Bergbahnen Kasberg
  3. bei Liftbetrieben eine übliche Konstruktion
  4. Kasberg-Bahnen: Sanierungsverfahren eingeleitet. In: OÖ Nachrichten, 22. Juli 2010.
    Kasberg Bahnen: Eröffnung eines Sanierungsverfahrens nach dem neuen Insolvenzrecht am Landesgericht Wels. In: seilbahn.net, 26. Juli 2010.
    Pachtgesellschaft rettet Kasberg-Bahnen, orf.at, 22. Oktober 2010;
    Kasberg-Bahnen - Lösung mit Schröcksnadelgruppe. salzkammergut-rundblick.at, 5. November 2010.
    Peter Wötzl: Pleitegeier über vielen Skigebieten. Regionen in Toplagen zählen zur "Weltspitze" - Gebiete in niedrigen Lagen kämpfen vielfach ums Überleben. In: Wiener Zeitung, 20. Januar 2011.
    Georgia Meinhart: Kasbergbahnen: Betreiber rätseln nach Pannenserie. In: Die Presse, Print-Ausgabe, 1. Februar 2011, online 31. Januar 2011.
  5. Firma KASBERG-BAHNEN HWB-Betriebs GmbH in Grünau im Almtal. Firmenbuchdaten Creditreform/firmenabc.at
  6. über die IHC Holding & Consulting GmbH