Kasungu-Nationalpark

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. Juli 2016 um 13:43 Uhr durch 145.253.80.13 (Diskussion) (→‎Fauna). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Kasungu-Nationalpark (englisch Kasungu National Park) ist mit 2300 km2 der zweitgrößte Nationalpark Malawis. Er ist 160 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Lilongwe an der Grenze zu Sambia gelegen.

Landschaft

Der Park ist charakterisiert durch eine vielgestaltige Landschaft. Dominierend ist dichtes Miombo Buschland, welches geprägt ist von einzelstehenden, markanten Felsen besonders im Zentralteil und einer imposanten Hügelkette im nordöstlichen Randgebiet an der Grenze zu Sambia.

Der Park wird von mehreren temporären Flüssen durchzogen, die in der Trockenzeit fast völlig austrocknen und in ihrem Überflutungsbereich die sogenannten Dambos bilden; offene Graslandschaften entlang der Flussläufe. Zentral gelegen ist ein mehr als 1 Kilometer langer Damm, an dem sich die in den 1970er-Jahren erbaute „Lifupa Lodge“ befindet.

Fauna

Die Tierpopulation besteht aus den meisten im südlichen Afrika vorherrschenden Spezies einschließlich Elefanten, Büffel, Zebras und einer großen Vielfalt an Antilopen. Von den großen Raubtieren sind Löwen, Hyänen und Leoparden zu erwähnen.

Der Park war einst berühmt für seinen Wildreichtum vor allem für die riesigen Büffel- und Elefantenherden. Dieses Bild hat sich jedoch seit den 1980er-Jahren grundlegend gewandelt. Auf Grund der andauernden Wilderei haben sich die Bestände stark dezimiert. Von den einst bis zu 2000 Elefanten existieren nach letzten Schätzungen nur noch 100 bis 150. Nashörner und Wildhunde sind völlig ausgerottet.

Dennoch bietet der Park nach wie vor riesige unberührte Wildnisgebiete und vor allem in der Trockenzeit entlang der Dambos zu beobachtenden Tiere. Besonders von August bis Dezember, wenn die Flüsse im Park austrocknen, können viele Wildtiere allen voran Elefanten, direkt am Damm beobachtet werden.

Die Vogelpopulation wird auf über 300 verschiedene Spezies geschätzt.

Tourismus

Der Park bietet einige historische Sehenswürdigkeiten. Felsmalereien und Überreste von Eisenschmelzöfen im Norden zeugen von der jahrhundertealten Besiedlung des Gebietes.

Lifupa Lodge

Der Tourismus im Park wird von der zentral gelegen „Lifupa Lodge“ aus verwaltet. Die Lodge ist seit 2005 unter neuem Management und wurde seitdem grundlegend renoviert. Sie ist komplett grasgedeckt und bietet Übernachtung, Bar und Restaurant. Es werden sowohl Übernachtungen in komfortablen 2- und 3-Bettchalets als auch in rustikalen Buschhütten und Safarizelten angeboten. Letztere sind auf der separaten Campsite gelegen, die auch eine großzügige Lounge, eine Küche und sanitäre Anlagen bietet.

Von der Lodge aus können Safaris zu Fuß oder mit dem Auto gebucht werden. Als besondere Attraktion können Tageslizenzen zum Angeln im „Lifupa Dam“ erworben werden.

Eintrittspreise für den Park

Weblinks

Koordinaten: 13° 2′ 55″ S, 33° 9′ 10″ O