Ken Bruen

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Ken Bruen (* 3. Januar 1951 in Galway City) ist ein irischer Autor düsterer Hardboiled-Kriminalromane. Er gilt als bedeutender Vertreter des Irish Noir.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ken Bruen besuchte das St. Joseph’s College in Galway City, später das Trinity College Dublin, an dem er über Metaphysik promovierte.

Bevor er zu schreiben begann, hatte er 25 Jahre lang als Englischlehrer in Afrika, Japan, Südostasien und Südamerika gelebt und gearbeitet. Heute ist er Mitglied eines literarischen Zirkels um Jason Starr, Reed Farrel Coleman und Allan Guthrie. Seine Bücher wurden mit zahlreichen Preisen geehrt, u. a. mit dem renommierten Shamus Award und dem französischen Grand prix de littérature policière.

Bruen lebt mit seiner Frau und einer gemeinsamen Tochter in seiner Geburtsstadt Galway.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jack-Taylor-Reihe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Galway angesiedelt, erzählen die Romane der Jack-Taylor-Reihe von den Abenteuern und Unglücksfällen des in Ungnade gefallenen ehemaligen Polizisten Jack Taylor, der als zielloser Privatdetektiv ein von Alkohol und Drogenmissbrauch ruiniertes Leben fristet. Die Reihe zeichnet den sozialen Wandel in Irland zu Bruens Lebenszeit nach; besonderes Augenmerk kommt dabei dem Niedergang der katholischen Kirche als sozialer und politischer Macht zu. Neben dem Aspekt der Immigration wird auch die seit Anfang der 1990er-Jahre florierende Wirtschaftsentwicklung Irlands immer wieder thematisiert. Häufig ist diese als Kraft dargestellt, die Irland in eine geistig ausgezehrte und materialistische Gesellschaft überführt hat, in der noch immer tiefe soziale Ungleichheit herrscht.

Die deutschen Übersetzungen der Jack-Taylor-Reihe lieferte Harry Rowohlt, mit dem Bruen auch persönlich befreundet war. Nach dessen Tod sind bisher keine weiteren Jack-Taylor-Romane auf Deutsch erschienen.

Zwischen 2010 und 2016 wurde mit Jack Taylor eine auf der Jack-Taylor-Buchserie basierende Fernseh-Krimireihe produziert.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jack-Taylor-Serie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2001 The Guards
  • 2002 The Killing of the Tinkers
  • 2003 The Magdalen Martyrs
  • 2004 The Dramatist
  • 2006 Priest
  • 2007 Cross
  • 2008 Sanctuary
  • 2010 The Devil
  • 2011 Headstone
  • 2013 Purgatory
  • 2015 Green Hell
  • 2016 The Emerald Lie
  • 2017 The Ghosts of Galway
  • 2018 In the Galway Silence
  • 2019 Galway Girl
  • 2021 A Galway Epiphany

Detective Sergeant Tom Brant und Chief Inspector James Roberts-Serie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Max Fisher und Angela Petrakos-Serie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2006 Bust (gem. mit Jason Starr)
  • 2007 Slide (gem. mit Jason Starr)
  • 2008 The M.A.X. (gem. mit Jason Starr)
    • Attica: Hinter Gittern... und gefährlich, dt. von Richard Betzenbichler; Rotbuch, Berlin 2010, ISBN 978-3-86789-123-3.
  • 2016 Pimp (gem. mit Jason Starr)

Einzeltitel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1993 Shades of Grace
  • 1994 Martyrs
  • 1996 Rilke on Black
  • 1997 The Hackman Blues
  • 1998 Her Last Call to Louis MacNeice
    • Abgebrannt, dt. von Brigitte und Niklaus Helbling; Rowohlt, Reinbek 1998, ISBN 3-499-43313-3.
  • 2001 London Boulevard
  • 2004 Dispatching Baudelaire
  • 2006 American Skin
  • 2008 Once Were Cops
  • 2008 Killer Year
  • 2009 Tower (gem. mit Reed Farrel Coleman)
  • 2021 Callous

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paula Murphy: Murderous Mayhem': Ken Bruen and the New Ireland. In: CLUES: A Journal of Detection. Band 24, Heft 2, Winter 2006, S. 3–16.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]