Kirche Kölln

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Kirche Kölln
Ostgiebel

Die Kirche Kölln ist ein Kirchengebäude im Ortsteil Kölln der Gemeinde Werder im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Sie gehört zur Kirchengemeinde Siedenbollentin in der Propstei Demmin im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland.[1]

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche wurde im 15./16. Jahrhundert aus Feldstein errichtet. Das spitzbogige Südportal befindet sich innerhalb des Anbaus und ist mit viermal abgestuftem Backsteingewände profiliert.

Der Kirchturm besteht im Untergeschoss aus Feldstein, das obere Geschoss wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts als Fachwerk ergänzt und mit Brettern verblendet. Eine barocke Haube, deren Laterne nicht durchbrochen ist, schließt den Turm nach oben ab.

Innenausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der gotische Schnitzaltar stammt wahrscheinlich aus der Erbauungszeit der Kirche und hat eine barocke Einfassung. In der Mitte des Triptychons stehen Anna, Maria mit dem Kind und Nikolaus von Myra. In beiden Seitenflügeln befinden sich jeweils sechs geschnitzte Figuren von Märtyrern und Heiligen. Die Rückseite der Flügel zeigte Darstellungen von Passionsszenen, bevor diese im 18. Jahrhundert wie die Predella übermalt wurden. Die Altarschranken stammen aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts.

Die Kanzel ist von 1562, das Kirchengestühl von 1569, der Taufständer wurde 1662 gestiftet.

Auf der Orgelempore sind Tafelgemälde aus dem 18. Jahrhundert mit Darstellungen von Jesus Christus und den Aposteln aufgetragen. Eine Orgel wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gebaut, in deren Prospekt setzte Ernst Sauer 1856 ein neues Werk. Die jetzige Orgel wurde 1904 von Barnim Grüneberg als Opus 479 gebaut und hat zwei Manuale mit Pedal und acht Register.[2]

Die Kirchenglocke wurde 1873 gegossen.

Wegen des schlechten baulichen Zustands, es bestand Einsturzgefahr, musste die Kirche zwischen 1991 und 1994 vollständig restauriert werden.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hugo Lemcke: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Pommern. 2. Teil Der Regierungsbezirk Stettin. Bd. I, Heft I: Der Kreis Demmin. Léon Saunier, Stettin 1898, S. 75.
  • Institut für Denkmalpflege (Hrsg.): Die Bau- und Kunstdenkmale in der DDR. Bezirk Neubrandenburg. Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Berlin 1982, S. 33.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kirche Kölln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Evangelisches Pfarramt Siedenbollentin auf kirche-mv.de. Abgerufen am 16. September 2020.
  2. Informationen zur Orgel Orgeldatabase
  3. Informationstafel an der Kirche, 2012.

Koordinaten: 53° 45′ 34,6″ N, 13° 20′ 38,3″ O