Klarissenkloster Meran
Das 1309 gegründete Klarissenkloster in Meran war das älteste Kloster in Meran.
Das Kloster wurde von Herzogin Euphemia (1281–1347)[1], der Ehefrau von Otto III., dem Grafen von Tirol, gestiftet und befand sich mit dessen Marienkirche am Kornplatz, dem damaligen Markt, und grenzte an den Rennweg.
Zum Kloster gehörte auch die Katharinenkapelle auf der gegenüberliegenden Seite des Rennwegs. Damit die Nonnen unter Wahrung der Klausur dorthin gehen konnten, wurde 1603 ein Schwibbogen errichtet, der das Kloster mit der Kapelle verband.
Während der Bauernkriege wurde das Kloster 1525 geplündert.
Im Rahmen der Josephinischen Kirchenreform wurde das Kloster säkularisiert und die Gebäude abgerissen oder verkauft. Die Marienkirche wurde 1794 zunächst als Wohnhaus adaptiert und 1921 durch Adalbert Wietek zu einer Bank umgebaut. In dieser wurden Reste von Wandgemälden der Kirche wieder angebracht. Die Katharinenkapelle wurde zum Wohnhaus umgebaut, Reste der Kapelle sind noch am Rennweg 70-72 zu sehen. Zwei Kreuzgänge sind auch erhalten geblieben (Klarissenpassage).
Seit 1960 stehen die Reste des Klosters unter Denkmalschutz.
Literatur
- Cölestin Stampfer: Geschichte von Meran. Innsbruck 1889
- Josef Weingartner: Die Kunstdenkmäler Südtirols II. 5. Auflage, 1973, S. 262ff
- Elisabeth Stampfer: Die mittelalterliche Ausstattung der ehemaligen Meraner Klarissenkirche. Diplomarbeit, Universität Wien, 2011
Einzelnachweise
- ↑ Tochter von Herzog Heinrich V.
Weblinks
- Eintrag zum Klarissenkloster Meran im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
Koordinaten: 46° 40′ 21,7″ N, 11° 9′ 32,4″ O