Kloster Scharnitz
Koordinaten: 47° 28′ 49,6″ N, 11° 14′ 22,5″ O
Das Kloster Scharnitz ist ein ehemaliges Kloster der Benediktiner in Klais in Bayern in der Diözese Freising.
Geschichte
Das St. Peter und Paul geweihte Kloster wurde vor 763 durch Reginperht und Irminfried, Mitglieder der einheimischen Adelsfamilie der Huosi, gegründet. Die Leitung wurde Archipresbyter Arbeo übertragen, der im Jahr darauf zum Bischof von Freising ernannt wurde. Sein Nachfolger als Abt wurde Atto, unter dem nach einem Großbrand das Kloster zwischen 769 und 772 - möglicherweise auf Rat des Bischofs Arbeo - nach Kloster Schlehdorf am Kochelsee übersiedelte.[1]
1972 wurden bei Ausgrabungen Reste des Klosters der Benediktiner zu Tage gefördert, was Experten als „bemerkenswert“ bezeichneten.[2]
Literatur
- Walter Sage: Das frühmittelalterliche Kloster in der Scharnitz. Die Ausgrabungen auf dem "Kirchfeld" zu Klais, Gemeinde Krün, Landkreis Garmisch-Partenkirchen, in den Jahren 1968 - 1972, in : 31. Bd. - Beiträge zur altbayerischen Kirchengeschichte. Franz X. Seitz & Val. Höfling 1977, ISBN 9783877440261
- Wolfgang Wüst: Ein Kloster in der Scharnitz, in: Gemeinde Krün (Hrag.): 1250 Jahre Klais. 763-2013 – Geschichte und Entwicklung des Ortes an der Römerstraße. Schober, Krün 2013, S. 15-27.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Max Spindler (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Geschichte Bd. I: Das alte Bayern, das Stammesherzogtum bis zum Ausgang des 12. Jahrhunderts, Verlag C. H. Beck 1981, ISBN 9783406073229, S. 215f. (Google Buchvorschau).
- ↑ Ob es sich beim entdeckten Kirchenkomplex tatsächlich um das ehemalige Kloster Scharnitz handelt, ist allerdings nicht unumstritten, vgl. Johannes Pöll: Archäologie in Klöstern Nordtirols – eine Zusammenschau, in: Frick / G. Neumann (Hrsg.), Beachten und Bewahren. Caramellen zur Denkmalpflege, Kunst- und Kulturgeschichte Tirols. Festschrift zum 60. Geburtstag von Franz Caramelle, 2005, S. 241.