Kloster St. Anna (Riedenburg)

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Kloster St. Anna

Das Kloster St. Anna wurde im Oktober 1860 in der niederbayerischen Stadt Riedenburg von fünf Klarissen-Chorfrauen und zwei Laienschwestern gegründet, die aus dem Kloster St. Klara in Regensburg kamen. Diese Filiale von St. Klara wurde im Jahre 1898 ein selbständiges Kloster.

Aufgrund der Neuregelung der katholischen Orden durch das Zweite Vatikanische Konzil (1965) wurde der Klarissinnenorden im Jahre 1970 dem Franziskanerinnenorden angegliedert. Der offizielle Name der Ordensgemeinschaft lautet: Franziskanerinnen des Klarissenklosters St. Anna, Riedenburg.

Schule

Mädchenrealschule St. Anna

Im Jahre 1860 ermächtigte das Kultusministerium die Gründung einer Schule für klösterliche Lehrerinnen. Zusätzlich wurde eine Mädchenschule eingerichtet, an der drei Ordensschwestern den Unterricht übernahmen. Mit der Schule wurde ein Internat eröffnet.

Die Lehrerinnenbildungsanstalt wurde im Jahre 1911 aufgelöst. Im Jahre 1913 wurde eine Mädchenmittelschule neu errichtet, die ab 1916 bis 1938 ein sechsklassiges Lyzeum war. Zusätzlich gab es in der Einrichtung eine höhere Haustöchterschule (ab 1934–?) und eine Haushaltungschule (ab 1917–1974).

Heute hat die sechsstufige Mädchenrealschule 454 Schülerinnen und 27 Lehrkräfte, von denen noch eine klösterliche Lehrerin unterrichtet. 1999 wurde das schuleigene Internat aufgelöst. Zum 1. Januar 2005 wurde die Schule in die neugegründete Schulstiftung der Diözese Regensburg aufgenommen. Schwester Beatrix Riegelsberger führte von 1979 bis 2006 die Schule. Von 2006 bis 2014 war Anna Maria Müller Schulleiterin. Seit dem 1. August 2014 ist Christian Fackler Schulleiter.

Schulprojekte

  • Indien-Hilfe: Durch dieses Projekt wird ein Waisenhaus und eine Schule in Madras, Indien unterstützt, welche den Namen St. Anna tragen.
  • Solidaritätsmarsch: Im Oktober jeden Jahres laufen Schülerinnen eine Strecke von etwa 10 km. Für den Solidaritätsmarsch suchen die Schülerinnen vorher Sponsoren, von denen sie pro gelaufene Kilometer einen ausgehandelten Betrag bekommen. Der Gesamtbetrag des Hungermarsches wird für einen wohltätigen Zweck (meist für das Waisenhaus und Schule in Indien) gespendet.

Bedeutende Schülerinnen

  • Edith Kellnhauser, Professorin, kath. FH Mainz, Fachbereich Pflege

Klosterkirche

Die ursprüngliche Kirche – der vordere Chorraum (das gotische Gewölbe) – stammt aus dem 14. Jahrhundert. Im Jahre 1735 wurde die Kirche erweitert, unter anderem mit der St.-Anna-Gruppe (Anna Selbdritt) auf dem Hochaltar.

Die seit dem Jahre 1860 zum Kloster gehörende Kirche St. Anna wurde 1891 wiederum erweitert, welche vor der Klostergründung als Wallfahrtskirche zur heiligen Mutter Anna und den 14 Nothelfern diente.

Die besonderen Sehenswürdigkeiten in der Kirche sind das Bild der 14 Nothelfer, die Votivtafeln und ferner zwei Medaillons, die 1985 von dem Künstler Jakob Adlhart angefertigt wurden. Ein Medaillon zeigt die Mutter Gottes, die unter ihrem Schutzmantel auf der einen Seite die Schülerinnen und auf der anderen Seite die Schwestern birgt. Das zweite Medaillon zeigt die Ordensgründer Franziskus und Klara.

Literatur

Weblinks

Commons: Kloster St. Anna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 48° 57′ 48″ N, 11° 41′ 15″ O