Knotenblech
Ein Knotenblech ist ein Element des Stahlbaus oder Holzbaus zur Verbindung von einzelnen Trägern aus Stahlprofilen oder Holzprofilen. Knotenbleche gelten als Gelenkpunkte eines Tragwerks, insbesondere bei einem Fachwerk.[1]
Hergestellt wird ein Knotenblech aus einem Stück Stahlblech, das mit Bohrungen zur Aufnahme von Nieten oder Schrauben versehen ist.[2] Die Dicke des Bleches kann je nach Art des Tragwerkes bis zu einige Zentimeter betragen. Bei Schweißkonstruktionen wird durch Knotenbleche eine Anhäufung von Schweißnähten in einem Punkt vermieden. Ergebnis ist ein besserer Kraftfluss und eine höhere Dauerfestigkeit. Bei Rohrrahmen (Beispiel Motorradrahmen), können durch Knotenbleche besonders beanspruchte Verbindungspunkte versteift werden, beispielsweise am Lenkkopf.
Im Karosseriebau bezeichnet man als Knotenbleche profilbildende Blechziehteile, welche die Übergänge in den Knotenpunkten (A-/B-/C-/D-Säule) darstellen[3]. Merkmal ist das Zusammentreffen mehrerer Profilquerschnitte aus mindestens zwei Koordinatenrichtungen. Deutlich erkennbar sind i. d. R. die Knotenbleche im oberen Knoten der hinteren Säulen (C- oder D-Säule).
Wichtigste Funktion eines Knotenblechs in einem Tragwerk besteht darin, dass durch ein Knotenblech das punktgenaue Zusammentreffen der Schwerelinien der Tragwerk-Profile gewährleistet wird. Die Kreuzungspunkte der Schwerelinien bezeichnet man auch als Knoten.[4]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Michael Stracke, Rolf Kindmann: Verbindungen im Stahl- und Verbundbau. John Wiley & Sons, 2003, ISBN 978-3-433-01596-4, S. 144 (google.de [abgerufen am 9. Juli 2024]).
- ↑ https://www.google.de/books/edition/Holzbau_Beispiele/OMR_iRmT_foC?hl=de&gbpv=1&dq=Knotenblech&pg=PA107&printsec=frontcover
- ↑ Lucas Claus: Konstruktion eines Cabriolet-A-Säulen-Knotens und dessen Bewertung mithilfe von FEM-Berechnungen bezüglich des Lastfalls der Dacheindrückung. In: https://www.haw-hamburg.de/. Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, 2015, abgerufen am 17. April 2024.
- ↑ Gottwalt Schaper: Eiserne Brücken: Ein Lehrbuch von 1922. Für Studierende und Konstrukteure: Ein Lehr- und Nachschlagebuch für Studierende und Konstrukteure. SEVERUS Verlag, 2014, ISBN 978-3-86347-990-9 (google.de [abgerufen am 9. Juli 2024]).