Kodymirus vagans

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Kodymirus vagans
Zeitliches Auftreten
unteres Kambrium
521 bis 509 Mio. Jahre
Fundorte
Systematik
Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
incertae sedis
Gattung: Kodymirus
Art: Kodymirus vagans
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Kodymirus
Chlupáč & Havliček, 1965
Wissenschaftlicher Name der Art
Kodymirus vagans
Chlupáč & Havliček, 1965

Kodymirus vagans ist eine ausgestorbene Art der Gliederfüßer (Arthropoda) aus dem unteren Kambrium.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kodymirus vagans war etwa 80 mm lang. Die Kopfplatte war pentagonal im Umriss und besaß dorsale nierenförmige Augen. Die fünf Paar seitlichen Extremitäten waren einästig, stark stachelig und nach hinten größer werdend. Der Rumpf bestand aus zwölf in Richtung des Schwanzstachels schmaler werdenden Segmenten, die in pleuralen, in Richtung des Schwanzstachels länger werdenden, Stacheln endeten. Der Schwanzstachel (Telson) war spitz und lang zulaufend.

Fundort[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zahlreiche vollständig und teilweise erhaltene Fossile dieser Art, davon 24 mit erhaltenen Extremitäten, wurden im Barrandium (Prager Mulde) in Tschechien gefunden.

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art wurde auf Grund der Ähnlichkeit mit den Pfeilschwanzkrebsen zum Unterstamm der Kieferklauenträger (Chelicerata) gezählt und in die Ordnung Aglaspidida klassifiziert. Nach van Roy 2006[1] erfüllt die Art jedoch nicht alle Merkmale für die Aglaspdida im strengen Sinne und werden daher als Aglaspidida-ähnlich geführt.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • I. Chlupáč: Lower Cambrian arthropods from the Paseky Shale (Barrandian area, Czech Republic). Journal of the Czech Geological Society 40 (4), 1995: 9–36. PDF

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. P. van Roy: An aglaspidid arthropod from the Upper Ordovician of Morocco with remarks on the affinities and limitations of Aglaspidida. Transactions of the Royal Society of Edinburgh: Earth Sciences 96, 2006: 327–350. PDF