Kraftwerk Drogenbos

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Kraftwerk Drogenbos
Lage
Kraftwerk Drogenbos (Belgien)
Kraftwerk Drogenbos (Belgien)
Koordinaten 50° 48′ 8″ N, 4° 17′ 56″ OKoordinaten: 50° 48′ 8″ N, 4° 17′ 56″ O
Land Belgien Belgien
Daten
Typ GuD-Kraftwerk
Primärenergie Fossile Energie
Brennstoff Steinkohle ab 1929
Erdgas ab 1976
Leistung 460 MW
Eigentümer Engie Electrabel
Betreiber Engie Electrabel
Stand =
f2

Das Kraftwerk Drogenbos ist ein GuD-Kraftwerk in der Gemeinde Drogenbos, Provinz Flämisch-Brabant, Belgien und liegt am Kanal Charleroi-Brüssel.

Die installierte Leistung des Kraftwerks beträgt 460 MW. Es ist im Besitz von Engie Electrabel und wird auch von Engie Electrabel betrieben.[1] Das Kraftwerk sollte im Oktober 2015 (bzw. im November 2017)[2] wegen mangelnder Rentabilität stillgelegt werden.[3][4] Wird jedoch weiterhin mit einer geringeren Leistung von etwa 230 MW als Reservekraftwerk betrieben.[5]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das erste Kraftwerk in Drogenbos wurde 1911 von den Briten „Continental de gas et d'électricité“ gebaut. Das Steinkohlekraftwerk hatte eine Leistung von 500 kW und wurde erst 1929 ans Netz angeschlossen. Nach verschiedenen Erweiterungen wurde 1976 die erste Gasturbine (Block 1) installiert. Der Bau eines modernen Dampf- und Gaskraftwerks (Block 2) begann im Jahr 1991 und ging 1993 in Betrieb.

Kraftwerksblöcke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kraftwerk besteht aus zwei Blöcken. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick:[1]

Block Einheit Max. Leistung (MW) Betriebsbeginn Turbine Generator Dampfkessel Status
1 78 1976 Gasturbine stillgelegt
2 1 145 1993 Siemens
2 145 Siemens
3 170 Alstom

Der Block 2 besteht aus drei Gasturbinen sowie einer nachgeschalteten Dampfturbine. An den Gasturbinen ist jeweils ein Abhitzedampferzeuger angeschlossen; die Abhitzedampferzeuger versorgen dann die Dampfturbine.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Kraftwerksgelände wurde 2017 Batterien mit einer Speicherkapazität von 20 MWh zu Testzwecken errichtet.[6] Die Anlage wurde am 11. November 2017 durch einen Brand zerstört.[7]

Seit der Jahrtausendwende nisten auf dem Kühlturm Wanderfalken. Im Jahr 2013 hatten sie bereits 22 Falken in 70 m Höhe aufgezogen. Im Jahr 2005 wurde der Turm mit fast 100.000 LEDs (grün, rot und blau) geschmückt, verteilt auf 57 Lichtlinien.[8]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kraftwerk Drogenbos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Drogenbos CCGT Power Plant Belgium. Global Energy Observatory, abgerufen am 7. Mai 2020 (englisch).
  2. Annual electricity capacity update: Belgian supply to stabilise in period before nuclear phase-out. www.icis.com, 17. Januar 2017, abgerufen am 7. Mai 2020 (englisch).
  3. Electrabel va fermer sa centrale de Drogenbos. www.lecho.be, 25. April 2014, abgerufen am 9. Mai 2020 (französisch).
  4. Electrabel va fermer la centrale de Drogenbos. www.vrt.be, 25. April 2014, abgerufen am 9. Mai 2020 (französisch).
  5. https://www.icis.com/explore/resources/news/2017/01/17/10070047/annual-electricity-capacity-update-belgian-supply-to-stabilise-in-period-before-nuclear-phase-out/
  6. Drogenbos to store renewable energy on a large scale. Engie, 10. Juli 2017, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 7. Mai 2020 (englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/corporate.engie.be (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  7. Wind power backup and storage batteries explode into flames and send a toxic cloud over the city of Brussels. www.wind-watch.org, 12. November 2017, abgerufen am 7. Mai 2020 (englisch).
  8. Electrabel animeert 100 meter hoge koeltoren, Livios, 3. Januar 2006