Kroatisch-slawonisch-dalmatinisches Ministerium

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Sitz des Ministeriums am Paradeplatz 1 im I. Budapester Bezirk. Auf dem Bild das dritte Gebäude von links (im Zweiten Weltkrieg zerstört, wird es aktuell rekonstruiert)

Das königlich kroatisch-slawonisch-dalmatinische Ministerium (auch kroatisch-slawonisch-dalmatinischer Minister ohne Portefeuille, ungarisch horvát-szlavón-dalmát tárca nélküli miniszter, kroatisch hrvatsko-slavonsko-dalmatinski ministar bez lisnice) mit Sitz in Budapest war ein Ministerium ohne Geschäftsbereich und diente zur Vermittlung zwischen dem Königreich Ungarn und seinem autonomen Nebenland Kroatien-Slawonien.

Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Ministerium entstand 1868 in Folge des Artikels 44[1] des Ungarisch-Kroatischen Ausgleichs und diente als Nachfolger der Kroatischen Hofkanzlei in Wien.[2] Der Minister war Mitglied des ungarischen Kabinetts und diente als Bindeglied zwischen der Regierung des Königreichs Ungarn und der kroatisch-slawonischen Landesregierung. Gleichzeitig pflegte er die Beziehungen zwischen Kroatien-Slawonien und seinem König, der zugleich auch König von Ungarn war.

Sitz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Ministerium wechselte im Zeitraum seines Bestehens mehrmals seinen Sitz, der jedoch immer innerhalb des Burgviertels von Buda in der Nähe zur königlichen Burg verblieb.

  • 1868 bis 1877: Paradeplatz 16
  • 1878 bis 1880: Herrengasse 35
  • 1881 bis 1898: Herrengasse 32
  • 1899 bis 1902: Úri utca (Herrengasse) 3
  • 1903 bis 1918: Dísz tér (Paradeplatz) 1

Minister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gesetz XXX/1868. Abgerufen am 4. Februar 2022 (ungarisch).
  2. Željko Holjevac: A horvát miniszter a budapesti kormányban (PDF). In: Magyar–horvát közös történészkonferencia – beszámoló. Abgerufen am 4. Februar 2022 (ungarisch).

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fritz von Keller: Österreichisches und ungarisches Staatsrecht: Eine Einführung. I. Guttentag, Berlin 1917.