Krupp-Park

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See mit Seebühne im Krupp-Park
Teil des Krupp-Parks im Bau, Luftbild Mai 2009; Berthold-Beitz-Boulevard mit Kreuzung zur Altendorfer Straße

Der Krupp-Park ist eine 2009 in ersten Teilen eröffnete Parkanlage im Westviertel der Stadt Essen. Er wurde im Zuge des städtebaulichen Projektes Krupp-Gürtel angelegt und befindet sich hier in einer Nord-Süd-Ausdehnung parallel westlich des Berthold-Beitz-Boulevards.

Charakter

Der Park erstreckt sich auf einem Teil der Fläche der ehemaligen Krupp Gussstahlfabrik, die seit den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und dem folgenden Abbruch von Fabrikteilen zu Reparationszwecken brach lag und weitestgehend unzugänglich war.

Durch den aus nördlichem und südlichem Teil bestehenden, insgesamt etwa 23 Hektar großen und 1,3 Kilometer langen Park, entstand das viertgrößte innerstädtische Gebiet zur Erholung nach dem Gruga-, dem Borbecker Schloss- und dem Hügelpark. Nach ersten Planungen in den 1990er Jahren und dem Landschaftsarchitekturentwurf Mitte 2006 begann man im März 2007 mit ersten Erdarbeiten.

Die Kosten des gesamten Parks wurden mit 6,1 Millionen Euro veranschlagt. Beteiligt sind die Stadt Essen, die Städtebauförderung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen, die Stadtwerke Essen und die Emschergenossenschaft.[1]

Nördlicher Parkteil

Am 22. August 2009 fand im Beisein des damaligen Essener Oberbürgermeisters Wolfgang Reiniger die Eröffnung des etwa 12 Hektar großen, nördlichen Teils des Krupp-Parks mit einem Parkfest statt. Seine Längsausdehnung in Nord-Südrichtung beträgt etwa 700 Meter bei einer variierenden Breite von 135 bis 215 Metern. Die Gestaltung wurde der Natur nachempfunden – es gibt eine hohe Dichte an Bäumen, jedoch auch Wiesen und Lichtungen sowie einen See. Der durch die Baumaßnahmen des Krupp-Gürtels wegfallende Baumbestand wird durch den Krupp-Park vollständig ausgeglichen. Aus dem Aushub des Berthold-Beitz-Boulevards ist eine Hügellandschaft entstanden. In Nord-Südrichtung verläuft ein Hochtal zwischen fünf Hügeln. Der höchste Hügel ragt etwa 12 Meter aus dem Gelände heraus, was 72 Metern ü. NN entspricht. Es wurden Spielplätze, ein Beachvolleyballfeld und andere Ballspielplätze sowie Liegewiesen eingerichtet. Der sogenannte Waldspielplatz wurde von Kindern aus Schulen im Umkreis weitgehend mitgestaltet.

Andreas Kipar, der aus Gelsenkirchen stammende und meist in Italien arbeitende Landschaftsarchitekt, entwickelte den Krupp-Park zusammen mit den Bürgern der angrenzenden Stadtteile. Im Norden des nördlichen Krupp-Parks liegt der nierenförmige, 9100 Quadratmeter große und bis zu 2,8 Meter tiefe See, der ausschließlich mit Regenwasser aus dem Park und von den Dächern des ThyssenKrupp Hauptquartiers gespeist wird. An dem See mit rund 14.000 Kubikmeter Wasserinhalt gibt es ein kleines Amphitheater mit einer in den See hineinragenden Bühne. Östlich schließt sich zum Berthold-Beitz-Boulevard eine 160 Meter lange, begehbare Lärmschutzgabionenmauer an.

Südlicher Parkteil

Im südlichen etwa 600 Meter langen Teil des Krupp-Parks, zwischen Altendorfer Straße und Frohnhauser Straße, kommen noch etwa 11 Hektar Parkfläche hinzu, von denen neun Hektar bewaldet angelegt sind. Für Herbst 2016 ist die Eröffnung einer Sportanlage geplant, in der vier Sportvereine ansässig werden sollen. Grund für die etwa einjährige Verzögerung der ursprünglich für 2015 geplanten Eröffnung sind umfangreichere Erdarbeiten und die Verfüllung des darunterliegenden Sälzerkanals.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. lebendige-Stadt.de: Aktuelle Informationen zum Krupp-Park vom 4. Juni 2009; abgerufen am 6. Dezember 2015
  2. DerWesten.de vom 4. April 2015: Sportplatz im Krupp-Park verzögert sich; abgerufen am 6. Dezember 2015

Koordinaten: 51° 27′ 43″ N, 6° 59′ 17″ O