Landesheimatspiele der Provinz Westfalen Witten-Hohenstein

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1926: Wilhelm Tell

Die Landesheimatspiele der Provinz Westfalen Witten-Hohenstein wurden 1926 von Konrad Maria Krug gegründet. Der Lehrer, Theologe und Philosoph erhoffte sich von seiner Gründung, einfache Menschen ohne besondere Schulbildung für das Theater begeistern zu können. Daher wählte er vor allem populäre Stoffe aus, um diese – mit Dutzenden von Statisten – aufzuführen.

Geschichte

1929: Wilhelm Tell
1928: Siegfried
1931: Ein Sommernachtstraum

Sie fanden auf dem Hohenstein, dem Wittener Stadtwald, statt, der aufgrund dieser Aufführungen als Naherholungsgebiet weit über die Grenzen von Witten hinaus bekannt wurde. In einem Bachtal wurde auf der einen Seite der Wald gerodet und mit Wegen für den Auftritt der Komparsen ausgestattet. Auf der anderen Seite entstand eine Tribüne für 6000 Sitzplätze. Die meisten Bauten waren aus Haltern von der dortigen Freilichtbühne angekauft worden.

Mit Schillers Wilhelm Tell, eröffnete er die erste Spielzeit. Dazu wurden 1600 Darsteller und Komparsen verpflichtet.

Die Landesheimatspiele galten als die populärsten Laienspiele in Westfalen, bis zur letzten Spielzeit 1931/1932 besuchten weit über eine Million Menschen die Aufführungen.

Da die Naturbühne sehr wetterabhängig war und deshalb später mit Zuschauerschwund zu kämpfen hatte, musste die Freilichtbühne aufgegeben werden. Das letzte Stück wurde am Hammerteich aufgeführt, die Musik für das Singspiel komponierte der Wittener Komponist Robert Ruthenfranz (* 1905, † 1970). Das Jahr 1932 beendete aus wirtschaftlicher Not (Weltwirtschaftskrise und verregnete Sommer) das „Naturtheater“ auf dem Hohenstein.

Programm

Heute

Von der Freilichtbühne ist nichts mehr zu erkennen.

Weblinks

Commons: Landesheimatspiele der Provinz Westfalen Witten-Hohenstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Konrad Maria Krug: Die Freilichtbühne der Stadt Witten. In: Magistrat der Stadt Witten und bearbeitet in dessen Auftrag von Friedrich Blome (Hrsg.): Witten und seine Umgebung. (Annen, Bommern, Herbede, Langendreer, Volmarstein, Wengern und Wetter). Deutsche Kunst- u. Verlagsanstalt, Düsseldorf 1926.
  • Verkehrsamt Witten (Hrsg.): Landesheimatspiele der Provinz Westfalen in Witten-Ruhr, Naturtheater im Stadtwald Hohenstein, Schiller. Wilhelm Tell. Böduel, Witten 1926.
  • Verkehrsamt Witten (Hrsg.): Landesheimatspiele der Provinz Westfalen in Witten-Ruhr, Naturtheater im Stadtwald Hohenstein, Goethe. Goetz von Berlichingen. Peter Koll, Witten 1927.
  • Konrad Maria Krug: Landesheimatspiele der Provinz Westfalen Witten a. d. Ruhr. Wilhelm Tell von Friedrich Schiller. Theaterverlag A. Vollmer, Münster 1926.
  • Konrad Maria Krug: Landesheimatspiele der Provinz Westfalen Witten a. d. Ruhr. Götz von Berlichingen von Johann Wolfgang von Goethe. C. L. Krüger, Wittener Tageblatt, Witten 1927.
  • Konrad Maria Krug: Landesheimatspiele der Provinz Westfalen Witten a. d. Ruhr. Siegfried von Friedrich Hebbel. Peter Koll, Witten 1928.
  • Konrad Maria Krug: Landesheimatspiele der Provinz Westfalen Witten a. d. Ruhr. Wilhelm Tell von Friedrich Schiller. C. L. Krüger, Wittener Tageblatt, Witten 1929.
  • Konrad Maria Krug: Landesheimatspiele der Provinz Westfalen Witten a. d. Ruhr. Gudrun von Ernst Hardt. Bachemdruck, Köln 1930.
  • Konrad Maria Krug: Landesheimatspiele der Provinz Westfalen Witten a. d. Ruhr. Die Räuber von Friedrich Schiller. C. L. Krüger, Wittener Tageblatt, Witten 1931.
  • Konrad Maria Krug: Landesheimatspiele der Provinz Westfalen Witten a. d. Ruhr. Ein Sommernachtstraum von William Shakespeare. C. L. Krüger, Wittener Tageblatt, Witten 1931.
  • Konrad Maria Krug: Die Landesheimatspiele in Witten. In: Westfalenspiegel. 1969.
  • Die Freilichtbühne der Stadt Witten. In: VOHM (Hrsg.): Jahrbuch des Vereins für Orts- und Heimatkunde in der Grafschaft Mark zu Witten. Band 42. Witten 1929.
  • Friedrich Hebbel: Die Nibelungen. Der gehörnte Siegfried und Siegfrieds Tod. Warendorf 1925.
  • Adolf Schulte: Die Festspiele auf dem Hohenstein in Witten. In: VOHM (Hrsg.): Jahrbuch des Vereins für Orts- und Heimatkunde in der Grafschaft Mark zu Witten. Band 93/94. Witten 1995, S. 359–384.

Koordinaten: 51° 25′ 43,5″ N, 7° 21′ 11″ O