Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. Januar 2016 um 15:50 Uhr durch Axolotl Nr.733 (Diskussion | Beiträge) (Axolotl Nr.733 verschob die Seite Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung nach Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung: Umbenennung, siehe Artikel). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung
Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung
Institutsgebäude 2013
Kategorie: Forschungseinrichtung
Bestehen: seit 1992
Rechtsform des Trägers: Eingetragener Verein
Mitgliedschaft: Leibniz-Gemeinschaft
Standort der Einrichtung: Erkner
Entstanden aus: Institut für Städtebau und Architektur der Bauakademie der DDR
Art der Forschung: Anwendungsorientierte Grundlagenforschung
Fächer: Sozialwissenschaften
Fachgebiete: Regionalentwicklung
Leitung: Heiderose Kilper, Direktorin
Homepage: www.irs-net.de

Das Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) zählt zu den außeruniversitären Forschungseinrichtungen der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL), der so genannten Leibniz-Gemeinschaft. Gemäß seiner Satzung hat das IRS den Auftrag, Probleme und Möglichkeiten der Entwicklung von Städten und Regionen im nationalen und internationalen, besonders auch im europäischen Zusammenhang, raumwissenschaftlich zu erforschen. Das IRS hat seinen Sitz in Erkner, einer Stadt in Brandenburg südöstlich von Berlin. Das IRS ist als eingetragener Verein privatrechtlich verfasst und wird als überregionale Forschungseinrichtung gemeinsam vom Bund und von der Gemeinschaft der Länder finanziert. Seit dem 13. Januar 2016 führt das Institut den Namen "Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung", zuvor firmierte es seit seiner Gründung 1992 unter "Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung"[1].

Das IRS beschäftigt sich in seinen Forschungen mit zentralen Fragen einer sozialwissenschaftlich orientierten Raumforschung. Dabei werden sozial- und wirtschaftsräumliche Verflechtungen untersucht und raumbedeutsame Institutionen- und Milieubildungen analysiert. Fragen räumlicher Steuerung, Planung und Governance stehen gleichfalls im Mittelpunkt der Untersuchungen. Das Institut erschließt Grundlagen für politisch-planerisches Handeln und organisiert wissenschaftliche Serviceleistungen. In seinen fünf Forschungsabteilungen stehen die Themen Dynamiken von Wirtschaftsräumen, Institutionenwandel und regionale Gemeinschaftsgüter, Kommunikations- und Wissensdynamiken im Raum, Regenerierung von Städten sowie Bau- und Planungsgeschichte der DDR im Vordergrund.

Die Wissenschaftlichen Sammlungen des IRS verfügen über Dokumente und Planungsgrundlagen zur Städtebau- und Planungsgeschichte der DDR. Diese Sammlungen basieren auf Beständen des ehemaligen Instituts für Städtebau und Architektur (ISA) der Bauakademie der DDR, das ein organisatorischer Vorläufer des 1992 gegründeten IRS war. Zu den Aufgaben des Instituts zählen heute auch die Sicherung, Inventarisierung, wissenschaftliche Erschließung und schrittweise Veröffentlichung dieser Materialien.

Direktorin des IRS ist seit 2005 Heiderose Kilper. Ihr Amtsvorgänger war von 1992 bis 2004 Karl-Dieter Keim. Das IRS verfügt in seinem Referenzraum Berlin-Brandenburg und darüber hinaus im nationalen und internationalen Maßstab über zahlreiche Kooperationspartner. Zusammen mit dem Leibniz-Institut für Länderkunde in Leipzig, dem Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung in Dresden, der Akademie für Raumforschung und Landesplanung in Hannover sowie dem Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung in Dortmund bildet das IRS das 5R-Netzwerk der raumwissenschaftlichen Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Meldung des IRS zur Umbenennung, 13. Januar 2016

Koordinaten: 52° 25′ 39,4″ N, 13° 45′ 22″ O