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Liste der denkmalgeschützten Objekte in Brandberg (Tirol)

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Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Brandberg enthält die 7 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Tiroler Gemeinde Brandberg.[1]

Denkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karte
Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Brandberg (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Brandberg (Tirol) (Q1855114) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung

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Schrofenmühle am Mühlbach
HERIS-ID: 10832
Objekt-ID: 6897

TKK: 16292
Brandberg
Standort
KG: Brandberg
Die „Mittlere Mühle“ ist die letzte erhaltene von mehreren Wasserkraftanlagen am Mühlbach. Sie wurde urkundlich erstmals 1654 erwähnt, der Mühlstein ist inschriftlich mit 1854 datiert. Bis etwa 1950 war sie als genossenschaftlich geführte Hausmühle zum Schroten von Gerste in Gebrauch. Nach Stilllegung und Umnutzung als Kiosk wurde sie nach einer Sanierung 2002/2003 als Schaumühle wieder in Betrieb genommen. Das eingeschoßige Gebäude der eingängigen Getreidemühle ist über einem Mauerfundament in Kantblockbauweise mit flachem, schindelgedecktem Satteldach aufgeführt und von der westlichen Giebelseite erschlossen. Die Zuleitung des Betriebswassers auf das oberschlächtige Zellenschaufelrad erfolgt über ein auf Böcken gelagertes Holzgerinne an der Ostseite.[2]
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HERIS-ID: 55307
Objekt-ID: 63911

TKK: 115569
Brandberg 10
Standort
KG: Brandberg
Das Haus wurde in den 1920er Jahren anstelle eines hölzernen Vorgängerbaus neu errichtet. Der zweigeschoßige Bau weist einen dreiseitigen Söller im Obergeschoß, einen Giebelsöller im Dachgeschoß und ein weit vorkragendes Pfettendach auf. Der überwiegende Teil ist als Kantblockbau gezimmert und mit Schindeln verkleidet. Der nordöstliche Eckraum ist im Erdgeschoß gemauert. Pfetten und Söllerkonsolen sind geschwungen und polychrom gefasst. Die Räume im Inneren sind über den Mittelflur und eine ostseitige Treppe erschlossen.[3]

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Widum
HERIS-ID: 97943
Objekt-ID: 113812

TKK: 16289
Brandberg 11
Standort
KG: Brandberg
Das zweigeschoßige Widum mit schindelgedecktem Walmdach wurde Ende des 17. Jahrhunderts erbaut. Der Mauerbau ist nordseitig über einen Mittelflur erschlossen. Die Fassaden sind durch gemalte Faschen an Gebäudekanten und Maueröffnungen gegliedert. An der oberen Mauerkante bildet eine umlaufende Hohlkehle den Übergang zum Dachansatz.[4]

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Kath. Pfarrkirche Hl. Kreuz und Kriegerdenkmal sowie Alter und Neuer Friedhof
HERIS-ID: 55310
Objekt-ID: 63914

TKK: 16296
bei Brandberg 11
Standort
KG: Brandberg
Die Kirche wurde 1787 nach Plänen von Andre Hueber als klassizistischer Saalbau mit Ostturm erbaut. Das Innere mit dreijochigem Langhaus ist schlicht gestaltet, mit einer Flachdecke über breiter Hohlkehle und durchgehendem Gesims. Der Chor ist durch einen Triumphbogen ausgeschieden, an der Decke ein Gemälde mit Darstellung des Weltgerichts von Joef Haun von 1932.[5] Der Friedhof wurde 1786 zugleich mit dem Bau der Kirche angelegt und 1980 gegen Süden erweitert. Er ist von einer mit Lärchenbrettern abgedeckten Mauer aus Beton umgeben, der Zugang erfolgt über ein schmiedeeisernes Eingangstor mit Stabgitter und Kreuzsymbolen zwischen Naturstein-Pfeilern.[6] Die Aufbahrungshalle am westlichen Rand wurde 1980 nach Plänen von Peter Schuh errichtet.[7] An der Nordfassade der Kirche steht das um 1950 errichtete alte Kriegerdenkmal mit einem Mosaik des hl. Georg von 1916.[8] Das neue Kriegerdenkmal an der Ostfassade der Friedhofskapelle zeigt vier bronzene Relieffiguren mit Darstellung einer Beweinung, es wurde 1980 von Hans Rieser geschaffen.[9]

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Mitterstall, Pfarrstadl
HERIS-ID: 97941
Objekt-ID: 113809

TKK: 34719
gegenüber Brandberg 13a
Standort
KG: Brandberg
Der auf das 18., jedenfalls aber 19. Jahrhundert zurückgehende Pfarrstadel (Widumsstadel) ist ein Blockbau auf einem Bruchsteinfundament mit Legschindeldach und südseitig vorgelagertem Söller. Der für den Zusammenhalt des Ortskernes wichtige Bau wurde 2010 museal instand gesetzt und wird seit 2011 als Ausstellungsraum genutzt.[10][11]
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HERIS-ID: 46310
Objekt-ID: 48137

TKK: 16291
Emberg 19
Standort
KG: Brandberg
Das zweigeschoßige spätgotische Wohngebäude wurde 1547 (dendrodatiert) erbaut. Im 16./17. Jahrhundert wurde die westliche Schauseite durch eine Bruchsteinmauer vorgeblendet. 1718 wurde es barock nach Osten erweitert und im 19. Jahrhundert mit einem Anbau versehen. 1906 wurde der Dachstuhl erneuert. Der Bau ist über einem talseitig unterkellerten Bruchsteinfundament in Kantblockbauweise gezimmert und giebelseitig von Westen über einen Mittelflur erschlossen. In beiden Geschoßen sind umlaufende Söller mit geschlossener Bretterbrüstung vorgelagert. Im Blockgefüge hat sich die ursprüngliche Befensterung von 1547 mit kleinen, aus der Blockwand ausgenommenen Schuberluken erhalten. Im Inneren hat sich die von einem Vorgängerbau stammende Stube von 1495 mit originaler Riemlingdecke erhalten.[12]
Datei hochladen Ortskapelle Maria Schnee und Widum
HERIS-ID: 97946
Objekt-ID: 113815

TKK: 15147
Zillergrund 54
Standort
KG: Brandberg
Die rechteckige Kapelle mit Dachreiter wurde 1908/09 an Stelle eines Vorgängerbaus aus dem 19. Jahrhundert errichtet und direkt an das Widum angebaut.

Legende[Quelltext bearbeiten]

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
Durch Klicken des Symbols können weitere Fotos des Objekts in das Medienarchiv Wikimedia Commons hochgeladen werden.
Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von Karte mit allen Koordinaten (rechts oben im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G … Grundstücksnummernadresse

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Brandberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Wiesauer: eingängige Getreidemühle, Mittlere Mühle, Schrofenmühle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 14. Februar 2023.
  3. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Pfarrhaus, Mesnerhaus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 14. Februar 2023.
  4. Schmid Inge, Wiesauer: Pfarrhaus Brandberg. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 14. Februar 2023.
  5. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Pfarrkirche hl. Kreuz. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 14. Februar 2023.
  6. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Friedhof Brandberg. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 14. Februar 2023.
  7. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Friedhofskapelle, Aufbahrungshalle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 14. Februar 2023.
  8. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Altes Kriegerdenkmal. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 14. Februar 2023.
  9. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Neues Kriegerdenkmal. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 14. Februar 2023.
  10. Wiesauer: Wirtschaftsgebäude, Mitterstall. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 11. Januar 2014.
  11. Eva Zach, Stanislaus Unterberger: Sanierung „Mitterstall“ in Brandberg. In: Kulturberichte aus Tirol 2012. 63. Denkmalbericht, Juni 2012, S. 248 (tirol.gv.at [PDF; abgerufen am 11. Januar 2014]).
  12. Wiesauer: Wohngebäude, Mittelflurgrundriss, Hanser. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 14. Februar 2023.
  13. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.