Lodersleben
Lodersleben Stadt Querfurt
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Koordinaten: | 51° 23′ N, 11° 32′ O |
Höhe: | 194 m ü. NN |
Einwohner: | 812 (31. Dez. 2014) |
Eingemeindung: | 11. Mai 1995 |
Postleitzahl: | 06268 |
Vorwahl: | 034771 |
Lage von Lodersleben in Querfurt
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Lodersleben ist ein Ortsteil der Stadt Querfurt in Sachsen-Anhalt.
Geschichte
In einem zwischen 881 und 899 entstandenen Verzeichnis des Zehnten des Klosters Hersfeld wird Lodersleben als zehntpflichtiger Ort Ludelsleba im Friesenfeld erstmals urkundlich erwähnt.[1]
In der Nähe des Ortes befand sich das Benediktinerkloster Eilversdorf.
Nikolaus Bartholomäus Michael von Danckelman lebte seit 1722 als Patronatsherr in Lodersleben. Sein Sohn Karl Ludolf folgte ihm nach seinem Tode.
Der Ort lag bis 1815 im sächsischen Amt Querfurt.
Bis April 1834 befand sich in Lodersleben der Sitz der Verwaltung des Kreises Querfurt
Am 11. Mai 1995 wurde Lodersleben nach Querfurt eingemeindet.[2]
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Wirtschaft Loderslebens ist von Handwerksbetrieben sowie Handel und Gastronomie/Tourismus geprägt. Es gibt kein ausgewiesenes Gewerbegebiet. Die 1904 eröffnete Bahnstrecke Röblingen am See–Vitzenburg mit Bahnhof in Lodersleben wurde 2003 stillgelegt.
Sehenswürdigkeiten
Im Ort befindet sich das als Pension genutzte Barockschloss Lodersleben mit zugehörigem Schlosspark.
Heimatfest
Das Heimatfest ist das größte und wichtigste Dorffest in Lodersleben. Es findet, einer alten Tradition folgend, immer am ersten Wochenende im Juli statt. Es wird im Park nahe dem Barockschloss gefeiert, hier befinden sich eine Freiluftbühne und das Haus der Vereine.
Vereinsleben
In Lodersleben gibt es mehrere ortsansässige Vereine, unter anderem einen Schützenverein, einen Sportverein und einen Männergesangverein. 2003 wurde auch eine Bürgerinitiative gegen den Bau einer größeren Schweinemastanlage im angrenzenden Ziegelrodaer Forst gegründet. Das Raumordnungsverfahren zum Bau dieser Anlage ist im Jahr 2007 an der Umweltverträglichkeitsprüfung gescheitert und wurde nach Rückzug des Bauantrages eingestellt.[3] Die Bürgerinitiative existiert jedoch noch immer, um ein Wiederaufleben des Bauvorhabens zu verhindern.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Reg. Thur. Nr. 287
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 35/07