Louis Merck

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Louis Merck
Grab von Louis Merck auf dem "Alten Friedhof" in Darmstadt

Louis Merck (* 8. November 1854 in Darmstadt; † 15. September 1913 ebenda) war ein deutscher Chemiker und Unternehmer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Louis Merck war der Sohn von Carl Merck (1823–1885) und dessen Frau Marie, geborene Hoffmann (1824–1899) aus Altenburg bei Alsfeld. Nach dem Studium der Chemie trat Louis Merck 1883 in das väterliche Unternehmen, eine unter der Firma E. Merck bestehende Geschäftssocietät, ein, wo er zunächst Leiter der Forschungsabteilung wurde. Ab 1897 bis zu seinem Tod war Louis Merck an der Spitze des Unternehmens. In seiner Ära erfolgte der Umzug des Unternehmens aus dem Zentrum der Stadt in den Norden Darmstadts. Zu seiner Zeit hatte die Firma nahezu ein Monopol auf einige Wirkstoffe, wie beispielsweise Santonin und Kokain.[1]

Louis Merck war verheiratet mit Emmy, geborene Eigenbrodt, (1862–1948) aus Darmstadt. Sie hatten vier gemeinsame Kinder: Karl (1886–1968), Louis (1887–1945), Franz (1893–1965) und Marei (1890–1968).

Louis Merck wurde auf dem Alten Friedhof in Darmstadt bestattet (Grabstelle: III Mauer 93).

Landtagsabgeordneter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1905 wurde er von Großherzog Ernst Ludwig als lebenslanges Mitglied in die erste Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen berufen, der er bis 1913 angehörte.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Merck erhielt 1907 die Ehrendoktorwürde der Universität Gießen[2] und trug den Titel Geheimer Kommerzienrat.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 259.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 581.
  • S. Poth: Carl Remigius Fresenius (1818-1897). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, 2007, ISBN 3-804-72326-8, S. 99.
  • Nachruf. In: Zeitschrift für angewandte Chemie und Zentralblatt für technische Chemie 1913, S. 648.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b [1] In: Irish journal of medical science der Royal Academy of Medicine in Ireland 136, 1913.
  2. W. Sklarek: Naturwissenschaftliche Rundschau. 1907, S. 428. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche