Luftmunitionsanstalt Harpstedt

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Die Luftmunitionsanstalt Dünsen befand sich in einem Waldgebiet nördlich von Dünsen, Landkreis Oldenburg. Es folgte in der Nachkriegszeit eine Nutzung durch die Bundeswehr, der Niederländischen Streitkräfte und die U.S. Army.

Geschichte

Die Vorarbeiten für die Luftmunitionsanstalt Dünsen (Luftmuna) begannen 1934, der eigentliche Baubeginn war 1935. Die Anlage wurde in einem Waldgebiet nördlich der Ortschaft errichtet. Die Produktion umfasste Munition für die Flugabwehr, aber auch für die Infanterie. Dazu kamen Abwurfbehälter für den Einsatz durch die Luftwaffe.

Die Bundeswehr übernahm ab Ende der 1950er Jahre schrittweise einzelne Bereiche der Liegenschaft. Es dauerte bis Ende der 1970er Jahre, bis das gesamte Gelände wieder als militärischer Bereich abgesperrt wurde.

Ab 1961 erfolgt die Stationierung der Begleitbatterie des Raketenartilleriebataillons 112 im Ortsteil Adelheide in Delmenhorst. Ab Februar 1963 war hier das 5th US Army Field Artillery Detachment untergebracht, das der 552nd US Army Artillery Group unterstand. Zusammen bewachte man ab 1963 die gelagerten Atomwaffen. Es handelte sich um Sprengköpfe des Raketensystems Honest John, später Granaten für 155- und 203-mm-Artilleriegeschütze für die 11. Panzergrenadierdivision.

In der benachbarten Standortmunitionsniederlage StOMunNdlg 241/2 wurden konventionelle Munition gelagert. Ferner gab es ein großes Depot für Treibstoffe.

Anfang der 1990er Jahre wurde das Atomwaffenlager und die Standortmunitionsniederlage aufgelöst. Seit Ende der 1990er findet keine militärische Nutzung mehr statt. 2005 fand sich ein ziviler Käufer.

Weblinks

Koordinaten: 52° 56′ 24,6″ N, 8° 38′ 33,2″ O