Lypowez (Jaworiw)

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Lypowez
Липовець
Wappen fehlt
Lypowez (Ukraine)
Lypowez (Ukraine)
Lypowez
Basisdaten
Oblast: Oblast Lwiw
Rajon: Rajon Jaworiw
Höhe: 256 m
Fläche: 0,842 km²
Einwohner: 161 (2001)
Bevölkerungsdichte: 191 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 81022
Vorwahl: +380 3259
Geographische Lage: 50° 3′ N, 23° 14′ OKoordinaten: 50° 2′ 37″ N, 23° 14′ 14″ O
KATOTTH: UA46140110380071447
KOATUU: 4625883905
Verwaltungsgliederung: 1 Dorf
Adresse: 81022 с. Дрогомишль
Statistische Informationen
Lypowez (Oblast Lwiw)
Lypowez (Oblast Lwiw)
Lypowez
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Lypowez (ukrainisch Липовець; russisch Липовець Lipowez, polnisch Lipowiec) ist ein Dorf in der westukrainischen Oblast Lwiw mit etwa 160 Einwohnern.

Am 12. Juni 2020 wurde das Dorf ein Teil der neu gegründeten Stadtgemeinde Jaworiw im Rajon Jaworiw[1]; bis dahin bildete es zusammen mit drei anderen Dörfern die Landratsgemeinde Drohomyschl (Дрогомишльська сільська рада/Drohomyschlska silska rada) im Rajon Jaworiw.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf gehörte zunächst zur Woiwodschaft Ruthenien der Adelsrepublik Polen-Litauen. Bei der Ersten Teilung Polens kam das Dorf 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804).

Im Jahre 1783 im Zuge der Josephinischen Kolonisation wurden auf dem Grund des Dorfes deutsche Kolonisten lutherischer und reformierter Konfession angesiedelt.[2] Die Protestanten gehörten zur Pfarrgemeinde Reichan in der Evangelischen Superintendentur A. B. Galizien.

Im Jahre 1900 hatte die Gemeinde Lipowiec 143 Häuser (davon 14 im Ortsteil Lindenau) mit 831 Einwohnern (102 in Lindenau), davon 700 ruthenischsprachige, 106 deutschsprachige (95 in Lindenau), 25 polnischsprachige, 614 griechisch-katholische, 118 römisch-katholische, 8 Juden, 91 anderen Glaubens (88 in Lindenau).[3]

Nach dem Ende des Polnisch-Ukrainischen Kriegs 1919 kam die Gemeinde zu Polen. Im Jahre 1921 hatte die Gemeinde Lipowiec 193 Häuser (davon 17 in Lindenau) mit 1080 Einwohnern (95 in Lindenau), davon 842 Polen (77 in Lindenau), 238 Ruthenen (18 in Lindenau), 706 griechisch-katholische (57 in Lindenau), 341 römisch-katholische (22 in Lindenau), 2 evangelische (in Lindenau), 31 Juden (Religion’ 14 in Lindenau).[4]

Am 24. Mai 1939 wurde der Name Lindenau auf Lipowczyk geändert.[5]

Im Zweiten Weltkrieg gehörte der Ort zuerst zur Sowjetunion und ab 1941 zum Generalgouvernement, ab 1945 wieder zur Sowjetunion, heute zur Ukraine.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Розпорядження Кабінету Міністрів України від 12 червня 2020 року № 718-р "Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Львівської області"
  2. Henryk Lepucki: Działalność kolonizacyjna Marii Teresy i Józefa II w Galicji 1772–1790 : z 9 tablicami i mapą. Kasa im. J. Mianowskiego, Lwów 1938, S. 163–165 (polnisch, online).
  3. Ludwig Patryn (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien. Wien 1907.
  4. Główny Urząd Statystyczny: Skorowidz miejscowości Rzeczypospolitej Polskiej. Tom XIII. Województwo lwowskie. Warszawa 1924 (polnisch, online [PDF]).
  5. M.P. z 1939 r. nr. 108 poz. 252. 4. Mai 1939; (polnisch).