Léonce Perret

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Oktober 2016 um 16:39 Uhr durch Bartleby08 (Diskussion | Beiträge) (→‎Leben). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Léonce Perret im Jahr 1900

Léonce Perret (* 14. März 1880 in Niort; † 12. August 1935 in Paris) war ein französischer Schauspieler, Drehbuchautor, Produzent und Regisseur.

Leben

Der gelernte Bühnenschauspieler erschien zu Anfang des 20. Jahrhunderts in verschiedenen deutsch-französischen Stummfilmproduktionen und arbeitete mehrfach mit dem Regisseur Louis Feuillade und der Filmproduktionsgesellschaft Gaumont zusammen. Parallel zu seiner Schauspielkarriere zeigte er sich ab 1909 auch als Regisseur und Drehbuchautor von über 200 Kurz- und Langfilmen verantwortlich, seine ersten Erfolge waren Le Feu à la mine, 1911, sowie L'Enfant de Paris, 1913.

1917 emigrierte Perret in die Vereinigten Staaten, arbeitete für das Hollywood-Studio Pathé und gründete seine eigene Produktionsfirma, die Perret Picture Inc. In den USA entstand auch 1918 einer seiner bekanntesten Filme, das Kriegsdrama Lest We Forget (N’oublions jamais). Anfang der 1920er Jahre kehrte Perret nach Frankreich zurück und arbeitete bis zu seinem Tod im Jahr 1935 an weiteren Filmprojekten, zu denen er auch die Drehbücher beisteuerte. Sein letzter Film, die Großproduktion Koenigsmark, das als Vehikel für die österreichisch-italienische Schauspielerin Elissa Landi diente, wurde 1936 von Maurice Tourneur fertiggestellt.

Der Avantgarde zugerechnet, führte Perret in das französische Kino neue Filmtechniken ein, die er teilweise aus seiner Zeit in den USA mitbrachte, unter anderem zur Bildeinstellung, der Belichtung und der musikalischen Begleitung von Filmen. Er war verheiratet mit der Schauspielerin Valentine Petit, die er unter anderem in einer Reihe von Kurzfilmen einsetzte, die stets seinen Vornamen trugen.

Weblinks