Manfred G. Raupp

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Manfred Gustav Raupp, (* 13. November 1941 in Staffort), ist ein deutscher Agrarwissenschaftler und Ökonom. Er ist als Ehrenprofessor an der Tschechischen Agraruniversität Prag tätig, wo er in der Abteilung für Agrarforschung und internationales Management mitwirkt. Zudem ist Raupp Mitglied des Managementteams für das EU-Forschungsprojekt Biofector, das sich auf landwirtschaftliche und biologische Informatik spezialisiert. In dieser Funktion ist er verantwortlich für die Überwachung der Schulungen und die Verbreitung von Informationen.[1][2][3]

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach seinem Studium der Agrartechnik, Agrarwissenschaften, Soziologie, Ökonomie und Marketing in Nürtingen, der Universität Hohenheim und der INSEAD spezialisierte sich Manfred Raupp auf Markttheorie. Er erwarb Diplomabschlüsse in Ingenieurwesen und Agrarwissenschaften und promovierte 1973 in Hohenheim zum Dr. oec.

Von 1974 bis 1999 hatte Raupp eine leitende Position beim Schweizer Konzern Ciba-Geigy inne, wo er für Saatgutprodukte verantwortlich war. Nach der Fusion von Ciba-Geigy und Sandoz zu Novartis verantwortete er das Agrochemiegeschäft in Zentral- und Osteuropa sowie in Zentralasien. Seit 1999 betreibt er ein unabhängiges Unternehmen, das sich auf Agrarforschung und Beratung konzentriert.

Manfred Raupp ist als Berater für die Europäische Kommission zu Fragen der Agroforschung tätig, insbesondere im Zusammenhang mit Bio-Effectoren. Er lehrt und forscht an den Universitäten in Prag, Chester, Edirne und Timișoara im Bereich Pflanzenvitalisierung, Ressourcenmanagement, Bio-Effectoren, die Naturproduktindustrie, Pflanzenkrankheitsresistenz und internationales Management.

Weiteres Engagement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den 1970er Jahren war er Gründungsmitglied der Gruppe für Nachwachsende Rohstoffe von Manfred Dambroth, die die Deutsche Genbank für Kulturpflanzen aufbaute. Zusammen mit Ludwig Reiner war er an der Einrichtung der deutschen Agrarinformatik beteiligt.

1987 setzte sich Raupp für polnische Kleinbauern ein, indem er ihnen Saatgut für Wintermais zur Verfügung stellte. 1989 wurde er eingeladen, an der Universität Prag-Suchdol über Agrarforschung und internationales Management zu lehren, und wurde im Jahr 2000 Mitglied des Redaktionsausschusses der wissenschaftlichen Zeitschrift Scientia Agriculturae Bohemica in Prag. Seit dem Beginn des Erasmus-Programms ist er an internationalen Studentenaustauschen beteiligt und nimmt am Jugendaustausch des Rotary International teil.

Er ist als Gastdozent im Rahmen der Erasmus-Beziehungen zwischen der Trakya-Universität und der University of Chester einerseits und der DHBW Lörrach andererseits tätig. Zusammen mit Mukadder Seyhan Yücel organisierte er das Lörrach-Symposium an der Trakya-Universität. Er setzte sich für die Aufnahme der Selimiye-Moschee in Edirne in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes ein.

Manfred Raupp war Gründungsmitglied des trinationalen Schul-Forschungszentrums phaenovum und Vorsitzender von Lörrach International.

Ausgewählte Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Raupp, M. G. (2002). Managementbezogene und organisatorische Anforderungen der Exportstrategie. In K. Macharzina & M.-J. Oesterle (Hrsg.), Handbuch Internationales Management: Grundlagen - Instrumente - Perspektiven. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92029-4_22
  • Raupp, M. G. (2003). Führen, Überzeugen & Verkaufen: Basiswissen für Studium und Alltag. Frieling & Partner. ISBN 3-8280-1918-8
  • Weinmann, M., & Raupp, M. G. (2004, Nachdruck 2019). Entwicklung innovativer Pflanzenschutzprodukte und -verfahren als umweltfreundliche Alternativen zur Bekämpfung von Mehltaupilzen. ISBN 978-3-945046-13-5
  • Raupp, M. G. (2011). Ortsfamilienbuch Staffort. ISBN 978-3-906129-64-8.
  • Raupp, M. G. (Red.). (2011). Lörrach-Symposium. Fünf Jahre Partnerschaft Lörrach-Edirne. Duale Hochschule Baden-Württemberg Lörrach. ISBN 978-3-942298-02-5.
  • Raupp, M. G. (Hrsg.). (2012). Enver Duran - Medizinprofessor und Rektor der Trakya-Universität Edirne 2004 - 2012, Brückenbauer und Friedensstifter. Lörrach International e.V. ISBN 978-3-9815406-0-4.
  • Raupp, M. G., & Yucel, M. S. (2012). Der Schlüssel für Berufserfolg und Persönlichkeitsentwicklung ist die Sprachkompetenz. Lörrach. ISBN 978-3-9815406-1-1.
  • Raupp, M. G., & Bouziane, B. (2013). Lörrach und die Elysee Freundschaft. Lörrach. ISBN 978-3-9815406-3-5.
  • Raupp, M. G., & Lepkojis, P. (2013). Das deutsch-türkische Pflegeprojekt Lörrach-Edirne; Eine Information für den deutsch-türkischen Pflegekräfteaustausch. Lörrach. ISBN 978-3-9815406-4-2.
  • Raupp, M. G. (2015). Zur Entwicklung der Agrarforschung im Laufe der Zeit: Überlegungen im Zusammenhang mit dem Einsatz von Bioeffektoren. Lörrach. ISBN 978-3-945046-07-4.
  • Raupp, M. G. (2016). Zum früheren Tabakanbau der Hardt und seiner historischen Einordnung: Eine Darstellung der regionalen und weltweiten Bedeutung. Stutensee. ISBN 978-3-945046-08-1.
  • Raupp, M. G. (2016). Zu den Innovationen im landwirtschaftlichen Pflanzenbau und Aspekte für die menschliche Ernährung: gestern, heute und morgen. Lörrach. ISBN 978-3-945046-06-7.
  • Raupp, M. G. (2019). The Fight Against Malaria and Other Mosquito-Borne Diseases. ISBN 978-3-945046-16-6.
  • Raupp, M. G. (2020). BIOFECTOR Herbarium Raupp. ISBN 978-3-945046-18-0.
  • Weinmann, M., Fora, C. G., Sălășan, C., Carabet, A. F., Schüle, H., Thomas, A., & Raupp, M. G. (Hrsg.). (2022). Agriculture in responsibility for our common world. Klára Bradáčová & Ciprian G. Fora (Red.). ISBN 978-3-945046-25-8.
  • Weinmann, M., Bradáčová, K., Fora, C. G., & Raupp, M. G. (2023). Biostimulanzien: Was ist dran? [Plant Biostimulants: What's it?]. LOHNUNTERNEHMEN, 4, 74-79.
  • Weinmann, M., Bradáčová, K., Fora, C. G., Raupp, M. G., & Neumann, G. (2023, September). Bio-Effectors in Crop Production: Chances and Challenges. Vortrag gehalten auf der Multidisciplinary Conference on Sustainable Development, 26.-27. Mai 2022, Banat’s University of Agricultural Sciences and Veterinary Medicine “King Michael I of Romania” from Timişoara, Timişoara, Rumänien. https://doi.org/10.13140/RG.2.2.36002.81600

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ehrenprofessor der Tschechischen Universität Prag, 2003
  • Paul Harris Fellow Medaille von Rotary International, 2011
  • Ernennung zum Gastprofessor an der Universität Chester, 2012
  • Ehrenbürger von Edirne, 2015 [4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Manfred G. Raupp auf der Webseite des EU-Biofector-Projekts
  2. Bio-effectors for improved growth, nutrient acquisition and disease resistance of crops.- 2nd unrevised edition
  3. Manfred Raupp im Webforum der Tschechischen Universität für Lebenswissenschaften Prag
  4. Badische Zeitung: Manfred Raupp ist Ehrenbürger von Edirne

Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]