Manius Laberius Maximus

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Manius Laberius Maximus war ein römischer Politiker und Senator.

Laberius war Sohn eines Präfekten von Ägypten, Lucius Laberius Maximus. Im Jahr 89 wurde Laberius Suffektkonsul. Von 100/101 bis 101/102 war er Legat der römischen Provinz Moesia inferior (Niedermösien). Unter Laberius’ Kommando stand die Heeressäule, die im Ersten Dakerkrieg die Donau bei Dierna überschritt und nach Tibiscum marschierte. Ein Sklave des Laberius, Callidromus, geriet 101/102 in Gefangenschaft der Sarmaten und wurde vom Dakerkönig Decebalus als Geschenk dem Partherkönig Pakoros II. übergeben.[1] Laberius gelang es 102, die alte dakische Königsburg westlich des Rotenturmpasses zu erobern und die Schwester des Decebalus gefangenzunehmen.[2] Dafür wurden Laberius die höchsten Auszeichnungen verliehen, und er wurde im Jahr 103, zusammen mit Trajan, zum zweiten Mal Konsul.

Später, vielleicht erst nach 113, kam Laberius in Konflikt mit Trajan oder Lucius Licinius Sura und wurde vom Senat auf eine Insel verbannt. Obwohl zu Beginn der Herrschaft Hadrians der Prätorianerpräfekt Publius Acilius Attianus seine Hinrichtung forderte, ließ ihn Hadrian am Leben.[3]

Literatur

  • Rudolf Hanslik: Laberius II 2. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 3, Stuttgart 1969, Sp. 427.
  • Werner Eck: Senatoren von Vespasian bis Hadrian. Prosopographische Untersuchungen mit Einschluss der Jahres- und Provinzialfasten der Statthalter. (Vestigia, Bd. 13) Beck, München 1970, ISBN 3-406-03096-3, S. 156-157.

Anmerkungen

  1. Plinius, Briefe 10,74,1.
  2. Cassius Dio, Römische Geschichte 68,9,4.
  3. Historia Augusta, Hadrian 5,5.