Marcelo Valle Silveira Mello

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Marcelo Valle Silveira Mello

Marcelo Valle Silveira Mello (* 9. August 1985 in Brasília) ist ein brasilianischer Sicherheitshacker. Er wurde 2018 während der Operação Bravata wegen Anstiftung zu Gewalt verhaftet. Derzeit verbüßt er eine 41-jährige Haftstrafe.[1][2][3]

Mello, ein ehemaliger IT-Student, förderte seit 2005, als er im sozialen Netzwerk Orkut aktiv war, Gewaltakte und die Veröffentlichung von Bildern von Mord und Pädophilie. 2009 war er der erste Brasilianer, der sich öffentlich im Internet für Verbrechen, die durch Hass und Rassismus motiviert sind, einsetzte und deswegen angeklagt wurde. Er wurde zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr und zwei Monaten verurteilt, blieb jedoch auf freiem Fuß, da seine Anwälte auf Geisteskrankheit plädierten.[4] Er hatte angeblich Kontakt zu Wellington Menezes de Oliveira, der beim Amoklauf von Realengo 2011 12 Kinder an der städtischen Schule Tasso da Silveira in Realengo, Rio de Janeiro, tötete.

Mello wurde 2012 verhaftet, 2013 freigelassen und 2018 erneut inhaftiert, als er in Curitiba lebte. Er bedrohte und attackierte mehrere Jahre lang die Argentinierin Dolores Aronovich, eine Professorin an der Bundesuniversität von Ceará, die Mellos Praktiken anprangerte. Die Aktionen von Aronovich waren Auslöser für das Gesetz 13.642/2018,[5] bekannt als Lei Lola, das 2018 verabschiedet wurde und die Bundespolizei ermächtigte, Frauenfeindlichkeit im Internet zu untersuchen.[1][2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Marcelo Valle Silveira Mello – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Marie Declercq: The Most Notorious Misogynist in Brazil Is Behind Bars, Again. In: Vice, 10. Mai 2018 (englisch, abgerufen am 26. Mai 2020).
  2. a b Dogolachan: the internet underworld which inspired the young men in Suzano (Memento des Originals vom 23. Juni 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gazetadopovo.com.br. In: Gazeta do Povo, 15. März 2019 (abgerufen am 26. Mai 2020).
  3. Dogolachan And The Ghost Of Massacres Past. 7. November 2019.
  4. Renato Alves: Quem é o brasiliense responsável pelo site que inspirou ataque em Suzano. In: Correio Braziliense. 17. März 2019, abgerufen am 26. Mai 2020 (brasilianisches Portugiesisch).
  5. Lei nº 13.642, de 3 de abril de 2018. In: gov.br. Presidência da República, abgerufen am 26. Mai 2020 (brasilianisches Portugiesisch).