Maria-Luise Mathiaschitz
Maria-Luise Mathiaschitz – eigentlich Maria-Luise Mathiaschitz-Tschabuschnig – (* 27. Jänner 1957 in St. Georgen im Lavanttal) ist eine österreichische Politikerin der SPÖ und Ärztin. Sie ist seit 15. März 2015 Bürgermeisterin der Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee.
Ausbildung und Beruf
Nach der Volksschule besuchte Mathiaschitz das Bundesgymnasium in Villach, das sie mit der Matura abschloss.[1]
Im Anschluss daran absolvierte sie an der Universität Innsbruck ein Medizinstudium und promovierte 1982 zur Dr. med. univ.[1]
Zwischen 1982 und 1985 arbeitete sie als Turnusärztin, ehe sie in die Stadtgemeinde Klagenfurt am Wörthersee wechselte, wo sie als Umweltärztin agierte. In weiterer Folge wurde sie zur Umweltärztin für das Land Kärnten bestellt, ehe sie zur stellvertretenden Landessanitätsdirektorin berufen wurde.[1]
Politische Laufbahn
Mathiaschitz zog 2003 in den Stadtrat von Klagenfurt am Wörthersee ein. Ihr wurden die Ressorts für Gesundheit und Umwelt übertragen. Von 2008 bis 2009 war sie Vizebürgermeisterin unter Bürgermeister Harald Scheucher (ÖVP) und von 2009 bis 2015 Vizebürgermeisterin unter Christian Scheider (BZÖ).[1]
Bereits bei der Bürgermeisterwahl 2009 trat Mathiaschitz als Spitzenkandidatin der SPÖ in Klagenfurt am Wörthersee zur Bürgermeisterwahl an. Obwohl sie Harald Scheucher knapp distanzieren konnte, musste sie sich letztlich Christian Scheider deutlich geschlagen geben.[2] Nachdem sie anfänglich in eine Koalition mit der FPÖ ging, ließ sie diese Zusammenarbeit nach zweieinhalb Jahren platzen und wurde fortan zur schärfsten Kritikerin Scheiders.[3]
Bei der Gemeinderatswahl am 1. März 2015 führte Mathiaschitz abermals die SPÖ in Klagenfurt am Wörthersee als Spitzenkandidatin in den Wahlkampf und an die Spitze. Unter ihrer Führung konnte die SPÖ um 7,13 Prozent und 4 Mandate zulegen und das bisher regierende BZÖ, das nunmehr wieder als FPÖ antrat, klar überholen.[4] Sie selbst musste mit 30,08 Prozent erreichten Stimmen gegen den amtierenden Bürgermeister Christian Scheider, der 31,08 Prozent erreichte, in eine Stichwahl um das Stadtoberhaupt.[5] Bei dieser Stichwahl, die am 15. März 2015 durchgeführt wurde, konnte sie sich mit 53,31 Prozent gegenüber Scheider (46,69 Prozent) durchsetzen, womit Mathiaschitz zu Bürgermeisterin in Klagenfurt am Wörthersee gewählt war. Damit stellte die SPÖ erstmals nach 42 Jahren – Hans Ausserwinkler war von 1957 bis 1973 der letzte SPÖ-Bürgermeister – wieder das Stadtoberhaupt und erstmals überhaupt eine Frau als Bürgermeisterin in einer Landeshauptstadt.[6]
In ersten Stellungnahmen kündigte Mathiaschitz an, mit der ÖVP und den Grünen eine Koalition bilden zu wollen. „Es wird dabei aber keinen Kuhhandel geben“, betonte Mathiaschitz. Eine Zusammenarbeit mit der FPÖ schloss sie kategorisch aus.[3][7]
Privates
Mathiaschitz ist verheiratet und Mutter zweier Kinder. Zu ihren Hobbys gehören Lesen, Bergsteigen und Laufen.[1]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Stadt Klagenfurt: Maria-Luise Mathiaschitz (abgerufen am 16. März 2015)
- ↑ Land Kärnten: Bürgermeisterwahl 2009 – Klagenfurt am Wörthersee (abgerufen am 16. März 2015)
- ↑ a b ORF Kärnten vom 15. März 2015: Erste Bürgermeisterin für Klagenfurt (abgerufen am 16. März 2015)
- ↑ Land Kärnten: Gemeinderatswahl 2015 – Klagenfurt am Wörthersee (abgerufen am 16. März 2015)
- ↑ Land Kärnten: Bürgermeisterwahl 2015 – Klagenfurt am Wörthersee (abgerufen am 16. März 2015)
- ↑ Kleine Zeitung vom 15. März 2015: Klagenfurt bekommt erstmals Bürgermeisterin (abgerufen am 16. März 2015)
- ↑ Kleine Zeitung vom 15. März 2015: Es wird keinen Kuhhandel geben (abgerufen am 16. März 2015)
| Vorgänger | Amt | Nachfolger |
|---|---|---|
| Christian Scheider | Bürgermeister von Klagenfurt am Wörthersee seit 15. März 2015 | --- |
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Mathiaschitz, Maria-Luise |
| ALTERNATIVNAMEN | Mathiaschitz-Tschabuschnig, Maria-Luise |
| KURZBESCHREIBUNG | österreichische Politikerin (SPÖ); Bürgermeisterin von Klagenfurt, Ärztin |
| GEBURTSDATUM | 27. Januar 1957 |
| GEBURTSORT | Sankt Georgen im Lavanttal, Kärnten, Österreich |