Marie Heilbronner

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Marie Heilbronner (geboren 19. November 1871[1] in Nürnberg; gestorben 19. Februar 1943 im KZ Theresienstadt) war eine deutsche Malerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marie Heilbronner war die Tochter des jüdischen Kaufmanns Adolf Heilbronner und seiner Frau Ida, geb. Nordschild. Sie besuchte die private Kunstschule von Heinrich Knirr in München und setzte ihre Ausbildung von Ende 1896 bis 1906 in der Damenakademie des Künstlerinnen-Vereins in München fort. Heilbronner war daneben auch in der Frauenbewegung aktiv. Zwischen 1900 und 1922 war sie mit ihren Bildern beinahe jährlich in den Ausstellungen des Kunstvereins München vertreten. Sie unterrichtete selbst, und ihre Werke waren auch im Kunsthandel vertreten.

Marie Heilbronner war in ihrer künstlerischen Arbeit auf Interieurs spezialisiert, sie war bekannt als „Münchner Interieurmalerin“. Daneben malte sie auch Stillleben, Landschaften und Porträts und kopierte ältere Gemälde.

1910 trat Marie Heilbronner aus der israelitischen Kultusgemeinde in München aus, 1939 konvertierte sie zum Katholizismus. Bis 1939 lebte sie in ihrem Elternhaus in München-Bogenhausen, anschließend in der Kaulbachstraße 35. 1941 wurde sie in das Sammellager Berg am Laim deportiert, im Februar 1942 kam sie dann in das „Judenlager Milbertshofen“. Am 1. Juli 1942 wurde Marie Heilbronner in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert, wo sie im Februar 1943 im Alter von 72 Jahren starb. Offizielle Todesursache war ein Herzleiden.

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1913: Kunstverein Heidelberg[2]
  • 1914: Sächsischer Kunstverein Dresden, Künstler-Porträt-Ausstellung des Verbands deutscher Kunstvereine[3]
  • 1917: Sächsischer Kunstverein Dresden[4]
  • 1918: Mannheimer Kunstverein[5]
  • 1919: Kunstverein Nürnberg[6]
  • 1919: Kunstausstellung Sinz, Dresden[7]
  • 1920: Karlsruher Kunstverein[8]
  • 1921: Mannheim Kunstverein[9]
  • 1921: Kunstverein Dessau
  • 1921: Kunstverein Coburg
  • 1930/31: Badischer Kunstverein Karlsruhe
  • 1931: Kunstverein Baden-Baden
  • 1931: Kunstverein Mannheim

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lisa Kern: Marie Heilbronner. In: Karin Althaus u. a. (Hrsg.): Kunst und Leben. 1918 bis 1955. Lenbachhaus, München / Deutscher Kunstverlag, Berlin 2022, ISBN 978-3-88645-210-1, S. 124–127.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Maria (Marie) Heilbronner. In: Das Biographische Gedenkbuch der Münchner Juden 1933–1945: https://gedenkbuch.muenchen.de/index.php?id=gedenkbuch_link&gid=5986
  2. Die Werkstatt der Kunst. Bd. 13 (1913), Heft 8, S. 102 (Digitalisat).
  3. Dresdner Journal, 29. Mai 1914, S. 9 (Digitalisat).
  4. Sächsische Staatszeitung, 13. Oktober 1917, S. 6 (Digitalisat).
  5. Mannheimer Generalanzeiger, 9. März 1918, S. 3 (Digitalisat).
  6. Studien und Skizzen zur Gemäldekunde, Bd. 4 (1918/1919), S. 110 (Digitalisat).
  7. Sächsische Staatszeitung, 6. September 1919, S. 5 (Digitalisat).
  8. Karlsruher Tagblatt, 25. April 1920, S. 3 (Digitalisat).
  9. Mannheimer Generalanzeiger, 26. Februar 1921, S. 4 (Digitalisat).