Marienkrankenhaus Vorau

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Das Marienkrankenhaus Vorau ist ein 1865 gegründetes Krankenhaus in der Marktgemeinde Vorau im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld in der Steiermark. Es ist ein Akutkrankenhaus mit ca. 120 Betten, die sich auf folgende Bereiche aufteilen: Chirurgische Abteilung, Interne Abteilung, IMCU (interdisziplinäre Wachstation) und AGR/REM (Akutgeriatrie, Remobilisation).[1] Das gemeinnützige katholische Marienkrankenhaus hat eine kirchliche Trägerschaft (Kongregation der Schwestern von der Unbefleckten Empfängnis).[2]

Geschichte

Die Geschichte des Krankenhauses geht zurück auf die Gründung einer kleinen Gemeinschaft, die im Geiste Jesu Christi und nach Mariens Vorbild leben wollte. Die erste Niederlassung stand im Jahr 1865 im gepachteten Toni Häusl in Schachen bei Vorau. Im Jahr 1866 bat eine kranke Frau um Aufnahme und Pflege, um ihre Krankheit zu heilen.

Die Gründerin, Barbara Sicharter (1829–1905) erkannte darin ihre Berufung für den Dienst an den kranken, alten und hilfsbedürftigen Mitmenschen. So weit wie möglich wurden nun Arme, Sieche und Kranke ins Haus aufgenommen. Die jungen Schwestern rief man auch zu den Kranken in den umliegenden Häusern. So entstand Anstaltspflege und Hauskrankenpflege. Im Jahr 1868 brach eine Typhusepidemie aus. Eine der ersten Schwestern fiel ihr zum Opfer. Von 1868 bis 1872 schlossen sich die ersten 4 Vorauer Mädchen der neuen Gemeinschaft an. Alle trugen die Wenigzeller Bauerntracht.

Im Jahr 1875 wurde das Stroblhaus mit einem kleinen Grundstück in Vorau 101, Standort des jetzigen Krankenhauses, gekauft. Die Betriebsbewilligung wurde im Jahr 1876 durch die Bezirkshauptmannschaft mit der Anweisung, sich in der Betreuung der Kranken an die Weisungen des niedergelassenen Wundarztes von Vorau, Wilhelm Sgardelli, zu halten. Es trug den Titel Krankenanstalt Barbara Sicharters. Josef Sgardelli übernahm die ärztliche Sorge für die Kranken von 1880 bis 1891. Im selben Jahr 1891 kam es zur Gründung der ersten Zweigniederlassung in Pöllau. Zwei Schwestern wurden ins dortige Bürgerspital entsandt. Man nannte sie Vorauer Schwestern. Im Jahr 1885 kam es zum ersten Anbau am Stroblhaus. Der nächste größere Anbau fand in den Jahren 1901 bis 1902 statt.

Die Ära Sgardelli endete mit der Übernahme der ärztlichen Leitung durch Hans Mühlbauer, der die Kranken von 1891 bis 1942 betreut. 1897 wird die kleine Gemeinschaft ein staatlich anerkannter Verein Genossenschaft zu Ehren der seligen Jungfrau Maria ohne Makel der Erbsünde empfangen. Im Volksmund wurden sie die Blauen Schwestern genannt. 1928 wird daraus eine kirchliche Kongregation mit diözesanen Recht mit dem Namen Kongregation der Schwestern von der Unbefleckten Empfängnis (CCIM).[3]

Weblinks

Quellen

  • Tafel im Eingangsbereich des Spitals

Einzelnachweise

  1. Gesunde Region Vorau: Marienkrankenhaus Vorau; abgerufen am 9. Nov. 2013
  2. Firmenabc.at: Marienkrankenhaus Vorau Gemeinnützige GmbH; abgerufen am 9. Nov. 2013
  3. Marienkrankenhaus Vorau: Unser Konvent, abgerufen am 9. Nov. 2013

Koordinaten: 47° 24′ 15,8″ N, 15° 52′ 56,9″ O