Martín Zapater

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Martín Zapater (porträtiert von Goya)[1]

Martín Zapater y Clavería (geboren 1747 in Saragossa; gestorben 1803 ebenda) war ein wohlhabender Kaufmann aus Aragonien und ein Mann der Aufklärung. Er war ein enger Freund des spanischen Malers Francisco de Goya (1746–1828), mit dem er eine umfangreiche Korrespondenz führte, die heute eine wertvolle Quelle für das Wissen über den Maler darstellt. Goya porträtierte ihn zweimal, 1790 und 1797.

Er war zeitlebens Junggeselle und wohnte in der Rue del Coso gegenüber dem Palacio del Conde de Sástago[2]. Sein Vermögen machte er mit der Verpachtung von Grundstücken und der Vergabe von Krediten an die Stadt Saragossa und andere Institutionen und Personen. König Karl IV. verlieh ihm den Adelstitel Noble de Aragón.

Er war ein Förderer der aufklärerischen Ideen in Aragonien. Er war 1776 Gründungsmitglied der Real Sociedad Económica de Amigos del País de Aragón, deren Schatzmeister er zwischen 1790 und 1800 war. Er war auch an der Gründung der Königlichen Akademie der Schönen Künste von San Luis[3] beteiligt, deren Ehrenmitglied er 1793 wurde und der er von 1797 bis 1802 angehörte. Seine Initiative war ausschlaggebend für die Gründung des Botanischen Gartens[4] und des Theaters von Saragossa. Außerdem gab er mehreren Studenten Stipendien für das Studium der Architektur und der Gravur in Madrid.

Goya beispielsweise war ab 1750 Schüler an den Escuelas Pías in Saragossa, wo er ein Gefährte von Martín Zapater war, mit dem er zeitlebens eine enge Freundschaft pflegte.[5] Zapaters politische Positionen, die gegen die Französische Revolution gerichtet waren, entfernten sich zunehmend von denen des Malers.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

spanisch

  • Peiró Arroyo, Antonio: Martín Zapater: amigo de Goya y noble de Aragón. Ed. Real Sociedad Económica Aragonesa de Amigos del País. 2017, ISBN 84-8324-332-6
  • de Goya, Francisco: Cartas a Martin Zapater. Ediciones Turner, Madrid, 1982

deutsch

  • Goya, Francisco de: Briefe an Martin Zapater. Übersetzt von Eva Fritz und Otmar Binder, herausgegeben und eingeleitet von Herwig Zens. Weitra Verlag publication PN°1 Bibliothek der Provinz o. J. (2004)
  • Goya, Francisco de und Christiane Quandt: Goya. Träume und Alpträume – Briefe. Ripperger & Kremers Verlag 2021, ISBN 3-943999-57-2

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Martín Zapater – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise und Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. bilbaomuseoa.eus: Retrato de Martín Zapater
  2. Palacio de Sástago (Zaragoza) (spanisch)
  3. Real Academia de Nobles y Bellas Artes de San Luis (spanisch)
  4. Jardín botánico de Zaragoza (spanisch)
  5. museodelprado.es: Cronología (Museo del Prado)