Martin Klimpfinger

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Martin Klimpfinger (* 20. Dezember 1955 in Klagenfurt) ist ein österreichischer Pathologe und Universitätsprofessor. Klimpfinger ist Leiter des Pathologisch-Bakteriologischen Institutes des Sozialmedizinischen Zentrum Süd – Kaiser-Franz-Josef-Spital, einem akademischen Lehrkrankenhaus der Medizinischen Universität Wien und Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Pathologie – Austrian Division der International Academy of Pathology.

Leben

Klimpfinger studierte Medizin an der Medizinischen Fakultät der Karl-Franzens-Universität (KFU) in Graz (seit 2004: Medizinische Universität Graz), wo er 1983 promovierte. 1983/84 war er am Institut für Pathologische Anatomie der KFU (Vorstand H. Denk) tätig, 1984 an der Abteilung für Innere Medizin des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Graz-Eggenberg (Vorstand O. Eber), 1984/85 an der Chirurgischen Universitätsklinik der KFU (Vorstand Prof. J. Kraft-Kinz). 1985 begann er die Facharztausbildung Pathologie am Institut für Pathologische Anatomie der KFU, die er 1989 abschloss. Seit 1991 ist er Zusatzfacharzt für Zytodiagnostik, 1993 folgte die Habilitation für das gesamte Fach Pathologie am Institut für Pathologische Anatomie der KFU.

Bei Studienaufenthalten am King´s College London, der Medizinischen Hochschule Hannover, der Universität Erlangen, am Armed Forces Institute of Pathology / Washington D.C. und der University of California Los Angeles widmete er sich vorwiegend der gastrointestinalen Pathologie und hier wiederum onkologischen Fragestellungen, was seinen Niederschlag in vier wissenschaftlichen Preisen und 480 wissenschaftlichen Arbeiten, Vorträgen, Workshops und klinisch-pathologischen Großkonferenzen gefunden hat.

1993 bis 1996 war er Assistenzprofessor am Institut für Pathologische Anatomie der KFU, seit 1994 ist er Zusatzfacharzt für Humangenetik. 1997 bekam er an der KFU den Amtstitel „Außerordentlicher Universitätsprofessor“ verliehen, 1999 den Berufstitel „Außerordentlicher Universitätsprofessor“. Mehrere administrative Tätigkeiten an der KFU, z.B. verschiedene Laborleiterfunktionen am Institut für Pathologische Anatomie (1994–1997).

1997 erfolgte die Bestellung zum ärztlichen Institutsvorstand (Primararzt) des Pathologisch-Bakteriologischen Instituts des Sozialmedizinischen Zentrums Süd – Kaiser-Franz-Josef-Spital (Wien). Bis 2000 war er maßgeblich am Neubau und an der Reorganisation dieses Instituts beteiligt. Unter anderem baute er am Institut zusammen mit Kollegen OA Dr. Wolfgang Hulla ein modernes molekularpathologisches Labor auf, das heute als ein überregionales Diagnostik- und Referenzzentrum für die moderne molekularpathologische Diagnostik fungiert.

Derzeit ist er Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Pathologie/IAP Austria.

Wissenschaftliche Preise

  • Höchst-Preis der Medizinischen Fakultät Graz (1988)
  • Friedrich Wewalka - Gedächtnis-Preis der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie (1990)
  • Höchst-Preis der Medizinischen Fakultät Graz (1991)
  • S. Canning Childs-Stiftung-Preis für medizinische Behandlung und Forschung (2003)

Wissenschaftliche Arbeiten und Vorträge

  • 146 Originalarbeiten, Übersichten, Buchbeiträge
  • 136 wissenschaftliche Vorträge oder Poster mit Abstracts
  • 167 wissenschaftliche und Fortbildungs-Vorträge ohne Abstracts
  • 8 diagnostische und methodische Workshops
  • 25 klinisch-pathologische Großkonferenzen

Mitarbeit in Qualitätssicherungskommissionen

Klimpfinger war und ist Mitglied bzw. Vorsitzender mehrerer interner und externer Qualitätssicherungskommissionen. So ist er seit 2008 auch Mitglied der Qualitätssicherungskommission des Evangelischen Krankenhauses in Wien sowie seit 2014 Mitglied der Qualitätssicherungskommission des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern in Wien.

Mitarbeit in Vorständen und Beiräten

Klimpfinger war und ist Mitglied von Vorständen und Beiräten wissenschaftlicher Gesellschaften bzw. Journale. Z. B. ist er Reviewer für verschiedene internationale wissenschaftliche Journale (seit 1993 u.a. „Virchows Archiv“, „Liver“, „Endoscopy“, „Acta chirurgica Austriaca/European Surgery“) sowie seit 2001 Mitglied des deutschsprachigen TNM-Komitees der International Union against Cancer (Union Internationale Contre le Cancer) / UICC.

Weiters ist er Mitglied der New York Academy of Science, der American Gastrointestinal Pathology Society, der Deutschen Krebsgesellschaft, der Österreichischen Gesellschaft für Pathologie / IAP Austria, der Österreichischen Gesellschaft für Mikrobiologie, Präventivmedizin und Umweltschutz, der Österreichischen Gesellschaft für Angewandte Zytologie, der Österreichischen Gesellschaft für Infektiologie, der Arbeitsgemeinschaft für Chirurgische Onkologie und der Academia Medecinae Lech.

Weblinks