Marx Günzer

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Marx Günzer (* um 1579; † 1628 in Augsburg) war ein deutscher Orgelbauer.[1]

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marx Günzer siedelte 1603 nach Augsburg über, nachdem er bei Konrad Schott in Stuttgart seine Gesellenzeit absolviert hatte. Er wurde zu einem der bedeutendsten Orgelbauern Süddeutschlands, die im ersten Viertel des 17. Jahrhunderts tätig waren. Es sind zahlreiche Neu- und Umbauten als auch Reparaturen belegt. Schüler und Mitarbeiter von ihm waren sein Bruder Georg Günzer (1601–1631), Hans Jakob Denzler und Adam Casparini. Nebenbei baute Marx Günzer auch Musikautomaten. Sein Werk für die Augsburger Barfüßerkirche ist derzeit älteste bekannte Orgel im süddeutschen Raum. Sie wurde nach 150 Jahren Nutzungsdauer nach Gabelbach transferiert und mehrfach umgebaut. Unter anderem 1934 von Max Dreher, der die bis dahin mechanische Orgel mit einem pneumatischen Spieltisch ausstattete, wobei er die Hauptwerksschleiflade beließ und mit Barkerhebeln pneumatisierte.[2]

Werkliste (Auszug)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1608 Augsburg St. Ulrich und Afra 13 Verlegung und Erweiterung der „Fuggerorgel“ von Eusebius Amerbach
1609 Augsburg Barfüßerkirche I/P 11 1758 nach St. Martin in Gabelbach transferiert, erhalten
Orgel
1614/15 Augsburg St. Magdalena Erweiterung
1615 Augsburg Dom Reparatur der Ammerbach-Orgel
1617 Augsburg St. Anna Reparatur der Behaim-Orgel
1619 Augsburg St. Ulrich

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Brenninger: Orgeln in Schwaben. GeraNova Bruckmann, München 1986, ISBN 3-7654-2001-8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Marx Günzer im Augsburger Stadtlexikon, abgerufen am 27. Dezember 2016
  2. Franz Körndle: Die Geschichte der Günzer-Orgel von 1609 in Gabelbach. In: Ars Organi. Jg. 64, 2016/4, S. 199–202, hier S. 201.