Mattia Preti

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Kunsthistorisches Museum, Wien

Mattia Preti (* 24. Februar 1613 in Taverna, Kalabrien; † 3. Januar 1699 in Valletta, Malta) war ein italienischer Freskenmaler des Barocks und Ordensritter der Malteser, der vorwiegend in Malta tätig war. Sein Meisterwerk sind die Freskenmalereien in der St. John’s Co-Cathedral in Valletta, Malta. Weil Preti aus dem süditalienischen Kalabrien stammte, nannte man ihn auch „Il Cavalliere Calabrese“.

Leben

Darstellung des heiligen Georg in der St. John’s Co-Cathedral

Mattia Preti wurde 1613 in Taverna (Kalabrien) geboren. Er war zunächst in Neapel tätig, wo er bei Giovanni Battista Caracciolo lernte. Um 1630 ging er nach Rom und kam dort in Kontakt mit den Caravaggisti, Malern in der Tradition Caravaggios. In Rom schuf er zwischen 1650 und 1653 auch einige Fresken für die Kirche Sant’Andrea della Valle. 1642 wurde er Ritter des Malterserordens im Range eines Magistralritters, obwohl er noch in Rom lebte. Seine Kunstfertigkeiten verfeinerte er in den Jahren 1653 bis 1659 bei Battistello in Neapel. 1659 schließlich ging er dann nach Malta, aufgrund der Bitte des Großmeisters Martin de Redin (1657 bis 1660). 1660 begab er sich noch einmal zu einem Kurzaufenthalt nach Neapel, um die Fresken in der Kirche San Pietro di Maiella zu beenden. Bis zu seinem Tod war Preti in Malta tätig, wo er eine Reihe von Gemälden für die „Galleria Ruffo in Messina“ (Gemäldegalerie Ruffo in Messina) anfertigte.[1].

1661 begannen dann die Malerarbeiten in der St. Johns Co-Cathedrale in Valletta und er beendete seine Arbeiten 1666 in dieser Kirche. In der Sakristei hängt ein Porträt des Meisters. 1699 ist er in Malta gestorben.

Werk

Als Pretis Haupt- und Meisterwerk gelten die Malereien in dieser zentralen Kirche Maltas, die damals immerhin die Ordenskirche des Malterserordens gewesen ist. Vor allem der prächtige und einzigartige Innenraum der Kathedrale ist von dem Künstler geschaffen worden. Auf diesen Fresken sind Porträts von Heiligen zu sehen, aber auch von einigen Großmeistern des Malteserordens, so von Raphael Cottoner (1660 bis 1663) und von Nicolas Cottoner (1663 bis 1680) und anderen. Damit kann man Preti auch als Porträtmaler bezeichnen. Auch malte er ein bedeutendes Bild, das den Hl. Franziskus Xavier zeigt und 1659 auf Malta entstanden war.

Zu seinen Werken gehören unter anderen die im Museo Regionale di Messina befindlichen Gemälde Madonna della Lettera und Cristo Deposto.

Literatur

Geschichte und Kunstwerke der Johanneskirche zu Valletta, von Dominic Cutajar, 1989

Weblinks

Commons: Mattia Preti – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. V. Ruffo, „Galleria Ruffo nel Secolo XVII in Messina“, Bollettino d’Arte, vol. X (1916), pp. 239–256, 284–318