Mechnitz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Mechnitz
Mechnica
?
Hilfe zu Wappen
Mechnitz Mechnica (Polen)
Mechnitz
Mechnica (Polen)
Mechnitz
Mechnica
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Kędzierzyn-Koźle (Kandrzin-Cosel)
Gmina: Reinschdorf
Geographische Lage: 50° 24′ N, 18° 4′ OKoordinaten: 50° 24′ 1″ N, 18° 3′ 47″ O
Einwohner:
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OK
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Katowice



Die Jakobskirche
Portal in der Kirchenmauer
Ortsbild
Gedenkstein

Mechnitz, polnisch Mechnica ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Sie liegt in der Gemeinde Reinschdorf im Powiat Kędzierzyńsko-Kozielski (Landkreis Kandrzin-Cosel) in der Woiwodschaft Oppeln.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mechnitz liegt rund elf Kilometer nordwestlich vom Gemeindesitz Reinschdorf, 13 Kilometer nordwestlich von der Kreisstadt Kędzierzyn-Koźle (Kandrzin-Cosel) und 31 Kilometer südlich von der Woiwodschaftshauptstadt Oppeln.

Durch den Ort fließt der Straduna-Bach.

Zu Mechnitz gehören die Weiler Brodek (Brodek) und Kolonia Mechnica (Kolonie Mechnitz).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort entstand spätestens im 13. Jahrhundert und wurde am 25. März 1243 in einem Dokument von Mesko II. von Oppeln-Ratibor erstmals urkundlich als „villa Mechniz“ erwähnt. 1376 bestand bereits eine hölzerne Kirche im Ort.[1][2][3]

Der Ort wurde 1783 im Buch Beyträge zur Beschreibung von Schlesien als Mechni(t)z erwähnt, gehörte der Herrschaft Cosel und lag im Landkreis Cosel und hatte 339 Einwohner, ein herrschaftliches Vorwerk, eine Mühle, eine katholische Kirche, eine Schule, 16 Bauern, 21 Gärtner und einige Häusler.[4] 1865 bestand „Mechnitz“ aus einem Kirchdorf. Zur Gemeinde gehörten die Kolonien Brodek und Rossochocz. Zuvor gab es auch ein Dominium, das im Besitz von Naß und später von Mletzko war.

Zu diesem Zeitpunkt hatte das Dorf 105 Haushalte, einen Erbkretscham (Gaststätte), 19 Bauernstellen, elf Gärtnerstellen, 16 Ackerhäusler und 58 Angerhäuslerstellen, sowie eine Mühle, eine Kirche und eine Schule.[2]

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 506 Wahlberechtigte für einen Verbleib Oberschlesiens bei Deutschland und 186 für eine Zugehörigkeit zu Polen.[5] Mechnitz verblieb nach der Teilung Oberschlesiens beim Deutschen Reich. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Cosel.

1945 kam der bis dahin deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde anschließend der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen und ins polnische Mechnica umbenannt. Der Landkreis Cosel wurde in Powiat Kozielski umbenannt. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1975 wurde der Powiat Kozielski aufgelöst. 1999 kam der Ort zum neugegründeten Powiat Kędzierzyńsko-Kozielski. Am 26. Oktober 2006 wurde in der Gemeinde Reinschdorf Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt. Am 11. Januar 2011 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Mechnitz.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jakobskirche aus dem Jahr 1794
  • Gedenkstein für die Gefallenen und Opfer des Ersten und Zweiten Weltkriegs
  • Wegkapellen
  • Wegkreuze

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eine Grundschule

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mechnica (województwo opolskie) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Website der Gemeinde (Memento des Originals vom 28. August 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.renskawies.pl
  2. a b Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
  3. Monumenta medii aevi historica res gestas Poloniae illustrantia, Band 9, 1965
  4. Friedrich Albert Zimmermann: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien, Band 2, Brieg 1783
  5. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921: Literatur, Tabelle in digitaler Form (Memento vom 15. Januar 2017 im Internet Archive)
  6. SKGD