Mentzendorffhaus
Das Mentzendorffhaus (lettisch: Mencendorfa nams) ist ein historisches Wohn- und Geschäftshaus in der Altstadt Rigas, das heute als Museum zugänglich ist.
Geschichte
Das Gebäude wurde 1695 als das Haus eines reichen deutschstämmigen Adeligen erbaut.[1] Später wurde es von Händlern bewohnt, die im Erdgeschoss Verkaufsräume einrichteten. August Mentzendorff, bis 1939 der letzte Besitzer des Hauses, handelte beispielsweise mit nach Riga importiertem Kaffee und Schokolade. Das Haus wurde 1992 der Öffentlichkeit als Museum zugänglich gemacht, angegliedert an das Rigaer Stadtgeschichtsmuseum und mit Unterstützung eines Enkels von August Mentzendorff, des deutsch-baltischen Rechtswissenschaftlers Dietrich A. Loeber.
Heutige Verwendung als Museum
Das Museum im Mentzendorffhaus erstreckt sich über vier Stockwerke und will einen Eindruck des Alltagslebens reicher Einwohner Rigas im 17. bis 20. Jahrhundert vermitteln. Es enthält restaurierte Wandgemälde aus dem 17. und 18. Jahrhundert sowie Einrichtungsgegenstände aus diesem Zeitraum. Die Geschäftsräume, eine Küche mit Mantelschornstein, ein Salon, ein Tanzsaal, eine Familienkapelle und weitere Räume können besichtigt werden.[2]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Brandon Presser: Estonia, Latvia and Lithunia, Lonely Planet, London 2012, ISBN 9781741795813, S. 188.
- ↑ Latvian Tourism Development Agency, http://www.latvia.travel/en/sight/mentzendorff-house, Abruf 1. April 2013
Koordinaten: 56° 56′ 47,9″ N, 24° 6′ 30,4″ O