Michael Schmidt (Politiker)

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Michael Schmidt, auch Michel Schmidt, Michael Schmied († 15. Dezember 1561 in Görlitz) war ab 1545 Ratsherr in Görlitz, Stadtrichter[1] und in den Jahren 1551 bis 1553 Bürgermeister. Er lebte zuvor in Thüringen. Am 22. Mai 1554 wurde er von Karl V. in Brüssel in den rittermäßigen Reichsadelsstand erhoben.[2] 1558 wurde er erneut Bürgermeister.

Nicht nachweislich aber wahrscheinlich war er verwandt mit der Familie Schmidt von Schmiedebach, wie das seinen Nachkommen verliehene Wappen und die gemeinsame Stadt Görlitz annehmen lässt.[3][4]

Nachkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Tochter Anna heiratete am 19. Oktober 1573 Onophrius Schnitter den Jüngeren, Sohn des gleichnamigen Bürgermeisters Onophrius Schnitter.[1]

Darstellung des Wappens in Siebmachers Wappenbuch, nachträglich eingefärbt

Sein gleichnamiger Sohn Michael Schmidt († 19. August 1646 in Frankfurt a. M.) hatte keine eigenen Nachkommen und adoptierte unter kaiserlicher Erlaubnis Maximilians II. seine „Vettern“ Barthel, Hans und Christoph Schmidt. Der Kaiser verlieh ihnen gleichzeitig am 24. September 1575 in Prag ein Wappen und den Namen Schmidt von Schmiedeburg.[2] Hans wurde Beamter in der Böhmischen Hofkanzlei (‚Hofkanzleiexpeditor‘).[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Verzeichnis der Buergermeister zu Görlitz. Gotthold Heinze & Comp., Görlitz 1839 (digital.slub-dresden.de).
  • Schmied von Schmiedeburg in: Paul Fritsch: Alte Görlitzer Geschlechter und die Wappen derselben. Görlitz 1891. S. 45. Digitalisat

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Erich Wentscher: Die Entfaltung der Schnitter in Görlitz und Zittau. In: Der Herold. Band 10, 1983, S. 242.
  2. a b Leonhard Dorst, Allgemeines Wappenbuch, Band 2, S. 175f.
  3. a b Konrad Blažek: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch: Der abgestorbene Adel der preussischen Provinz Schlesien. Bauer und Raspe, Nürnberg 1887, S. 97 (google.de [abgerufen am 5. November 2021]).
  4. Leopold von Ledebur: Adelslexikon der preußischen Monarchie. Zweiter Band. L.–S. L. Rauh, 1854, S. 387 (google.de [abgerufen am 5. November 2021]).