Miranda Bonansea

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 31. März 2016 um 14:16 Uhr durch JamesP (Diskussion | Beiträge) (fixed typo). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Miranda Bonansea (eigentlich Miranda Garavaglia; * 31. Oktober 1926 in Mondovì) ist eine ehemalige italienische Kinderdarstellerin und Synchronsprecherin.

Leben

Bonansea stammt aus einer Künstlerfamilie (ihr Vater ist Leo Garavaglia) und war von klein auf mit der Bühne vertraut; bald schon, im Alter von sieben Jahren, debütierte sie in La cieca di Sorrento in der Titelrolle des ob des Todes ihrer Mutter stumm gewordenen kleinen Mädchens. In den Folgejahren erhielt sie mehrere Rollen im Stil der damals populären Shirley Temple, als deren italienische Ausgabe Bonansea vermarktet wurde. So tritt sie in Fermo con le mani in Aussehen und Kleidung sowie Gesten als pure Kopie der US-Amerikanerin auf. Nur ihr letzter Film, den sie 15-jährig nach dreijähriger Pause und als frivole Schülerin zeigt, bot ihr die Möglichkeit einer eigenständigen Darstellungsweise.

Auf der Bühne war Bonansea 1940 in einer Inszenierung der Universität Rom unter der Regie von Gerardo Guerrieri neben Giulietta Masina in einem Thornton Wilder-Stück zu sehen. 1942/43 war sie an der erfolgreichen Radiosendung Terziglio beteiligt.

Nach dem Krieg blieben Schauspiel-Angebote aus, und Bonansea wurde zu einer vielbeschäftigten Synchronsprecherin der ersten Generation, die für June Allyson, Donna Reed, Jean Simmons, Arlene Dahl und andere, aber auch Landsleute wie Milly Vitale, Rossana Podestà oder Marisa Allasio in deren frühen Filmen deren italienische Stimme wurde und bis ins neue Jahrtausend, auch für das Fernsehen, aktiv blieb. 2009 wurde sie für ihre Lebensleistung mit dem italienischen „Großen Preis für Synchronisation“ sowie dem der „Gran Galà del Doppiaggio“ ausgezeichnet.

Bonansea war von 1952 bis 1962 mit dem Sänger Claudio Villa verheiratet; die Ehe, der ein Sohn entstammt, wurde geschieden.[1]

Filmografie (Auswahl)

  • 1934: La cieca di Sorrento
  • 1937: Hände weg! (Fermo con le mani)
  • 1942: I sette peccati

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Enrico Lancia, Artikel Miranda Bonansea; in: Enrico Lancia, Roberto Poppi: Dizionario del cinema italiano. Le attrici. Rom 2003, S. 40