Mnesitheos von Athen

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Mnesitheos von Athen (um 380 v. Chr.) war ein 3. oder 4. Jahrhundert v. Chr. geborener griechischer Arzt. Mnesitheos befasste sich nach heutigem Kenntnisstand insbesondere mit der Diätetik, in der er platonische Gedanken auf die ärztliche Praxis anwendete. Vom Werk Mnesitheos sind nur noch Fragmente enthalten. Die Fragmente enthalten systematische Aufzählungen genießbarer Meerestiere. Wissenschaftshistorisch erhalten die Texte Mnesitheos’ unter anderem durch ihre systematisierende Tendenz eine gewisse Bedeutung.

Er versuchte, Krankheiten nach Arten, Gattungen und Individualitäten zu unterscheiden und war damit ein Vorreiter der späteren „natürlichen nosologischen Systeme“.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Klaus-Dietrich Fischer: „Wer niemals einen Rausch gehabt ...“ — Ein Brief des Arztes Mnesitheos und ein Kommentar von Magister Bona Fortuna. In: Dynamis. Acta Hispanica ad medicinae scientiarumque historiam illustrandam. Band 23, 2003, S. 341–361.
  • Hans Hohenstein: Der Arzt Mnesitheos aus Athen (Mit einer Sammlung der Fragmente). Jena 1935 (Zugleich Philosophische Dissertation Berlin).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 9.